Die nigerianische EFCC hat 53 Personen eines großen Krypto-Betrugsrings angeklagt, der von Lagos aus operierte und Mitglieder aus mindestens fünf Ländern umfasste. Die Beschuldigten plädieren auf nicht schuldig, obwohl Vermögenswerte im Wert von 200.000 US-Dollar beschlagnahmt und Transaktionen von fast 3 Millionen US-Dollar nachverfolgt wurden, wobei die tatsächliche Schadenssumme vermutlich deutlich höher liegt. Die Ermittlungen dauern an, da internationale Zusammenarbeit notwendig ist, um das gesamte Netzwerk aufzudecken und die gestohlenen Gelder zurückzuerlangen.
Die nigerianische Wirtschafts- und Finanzkriminalitätskommission (EFCC) hat Anklage gegen 53 Personen erhoben, die mit einem weitreichenden Krypto-Betrugsring in Verbindung stehen. Wie cryptonews.net berichtet, wurden die Verdächtigen im Dezember des vergangenen Jahres zusammen mit 739 weiteren Mitgliedern festgenommen. Alle Beschuldigten plädierten auf nicht schuldig. Die EFCC konnte Vermögenswerte im Wert von rund 200.000 US-Dollar beschlagnahmen und zusätzlich Transaktionen im Wert von fast 3 Millionen US-Dollar nachverfolgen, die über Bankkonten und Peer-to-Peer-Transaktionen abgewickelt wurden. Der Umfang des kriminellen Netzwerks, das von einem siebenstöckigen Gebäude in Lagos aus operierte und Mitglieder aus mindestens fünf Ländern umfasste, deutet darauf hin, dass die tatsächliche Summe der erbeuteten Gelder deutlich höher liegen könnte.
Den Beschuldigten werden unter anderem Cyberkriminalität, Cyberterrorismus, Identitätsdiebstahl und die Verwendung gefälschter Dokumente vorgeworfen. Nach Angaben der EFCC destabilisieren die Aktivitäten des Rings die wirtschaftliche und soziale Struktur Nigerias erheblich. Bei der Razzia im Hauptquartier des Syndikats in Lagos wurden, wie BeInCrypto berichtet, über 500 SIM-Karten, Mobiltelefone, Laptops und mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt. Die EFCC gab bekannt, dass die Gruppe über einen Zeitraum von neun Monaten 1,5 Millionen US-Dollar auf ein Bankkonto eingezahlt und weitere 2,39 Millionen US-Dollar über P2P-Transaktionen an zwei Geldwäscher transferiert hat.
Die Festnahmen verdeutlichen die verstärkten Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden weltweit, gegen Krypto-Kriminalität vorzugehen. Nigeria hat sich im letzten Jahr durch sein hartes Vorgehen gegen Krypto-Delikte internationale Aufmerksamkeit verschafft. So wurden beispielsweise zwei Binance-Manager wegen verdächtiger Handelsaktivitäten festgenommen, was zu einem diplomatischen Konflikt mit den USA führte. Die Anklage wurde schließlich nach monatelangen Verhandlungen fallen gelassen. Solche Vorfälle sind, wie OCCRP berichtet, keine Einzelfälle und zeigen die komplexen Zusammenhänge zwischen organisierter Kriminalität, Technologie und internationalen Finanzströmen auf.
Die Ermittlungen der EFCC dauern an, um das gesamte Ausmaß des kriminellen Netzwerks und den Verbleib der gestohlenen Gelder zu ermitteln. Es wird vermutet, dass es noch Dutzende oder sogar Hunderte von unbekannten Mittätern gibt, deren Gelder bisher nicht aufgespürt werden konnten. Die internationale Zusammensetzung des Rings erschwert die Ermittlungen zusätzlich. Die Behörden arbeiten mit internationalen Partnern zusammen, um die gestohlenen Gelder zurückzuerlangen und weitere Mitglieder des Netzwerks zu identifizieren.
Quellen: - https://cryptonews.net/news/legal/30492613/ - https://beincrypto.com/nigeria-efcc-crypto-crime-ring-bust/ - https://www.youtube.com/watch?v=lZkTT9gHLJg - https://www.occrp.org/en/news/encrypted-chats-expose-rival-factions-around-serbias-ruling-party - https://news.bitcoin.com/anti-graft-agency-arrests-792-suspects-in-major-crypto-romance-scam-bust-in-nigeria/ - https://www.bitget.com/news/detail/12560604427764 - https://www.occrp.org/en/news/men-behind-51m-cocaine-haul-convicted-after-failed-escape - https://beincrypto.com/crypto-whales-altcoins-first-week-february/ - https://www.reuters.com/world/africa/almost-800-arrested-over-nigerian-crypto-romance-scam-2024-12-16/