Die US-Präsidentschaftswahl 2024 zeigte den wachsenden Einfluss der Krypto-Branche, die hohe Summen an sowohl Trump als auch Harris spendete, in der Hoffnung auf eine kryptofreundliche Politik. Der Wahlsieg Trumps, dem von Vertretern der Krypto-Industrie gratuliert wurde, lässt auf eine Deregulierung hoffen, obwohl sein Erfolg auch auf gezielten Kampagnen gegen Kritiker der Branche beruhte.
Die US-Präsidentschaftswahlen sind stets ein Ereignis von globaler Bedeutung, und die Wahl 2024 bildete da keine Ausnahme. Besonders interessant war in diesem Wahlkampf die Rolle der Krypto-Branche. Wie unter anderem cryptonews.com berichtete, gratulierten der Crypto.com-CEO und der Gemini-Mitbegründer Donald Trump zum Wahlsieg. Diese Geste unterstreicht die komplexen Verflechtungen zwischen der aufstrebenden Krypto-Industrie und der politischen Landschaft.
Der Wahlkampf 2024 war geprägt von hohen Spenden aus der Krypto-Szene, sowohl an Donald Trump als auch an seine Konkurrentin Kamala Harris. Laut einem Bericht des ZDF flossen bis August 2024 bereits enorme Summen aus der Krypto-Industrie in die Wahlkampfkassen beider Kandidaten. Dies verdeutlicht das wachsende Interesse der Branche an politischer Einflussnahme. Die Motivation dahinter liegt laut Analyst Timo Emden, zitiert vom ZDF, im Eigeninteresse der Anleger und Krypto-Konzerne. Sie erhoffen sich von einem „kryptofreundlichen“ Präsidenten eine Lockerung der regulatorischen Daumenschrauben.
Ein zentraler Konfliktpunkt ist die US-Aufsichtsbehörde SEC, die strengere Regeln für Kryptowährungen anstrebt. Donald Trump positionierte sich im Wahlkampf gegen stärkere Regulierungen und galt daher als Alternative zur Politik der Biden-Administration. Das harte Durchgreifen der SEC begann nach dem Zusammenbruch der Kryptobörse FTX und führte zu einer Klagewelle gegen führende Kryptounternehmen. Diese Entwicklungen wurden auch von Medien wie BTC-ECHO ausführlich diskutiert.
Die Krypto-Lobby nutzte ihren finanziellen Einfluss, um im Wahlkampf gezielt Kritiker im US-Senat zu bekämpfen. So wurden beispielsweise im Bundesstaat Ohio Millionen für Werbekampagnen eingesetzt, um einen prominenten Gegner der Krypto-Branche aus dem Amt zu drängen. Auch Kamala Harris versuchte, die Stimmen der Krypto-Wähler für sich zu gewinnen, indem sie Pläne zur Förderung innovativer Technologien wie KI und digitaler Vermögenswerte ankündigte. Wie Die Presse berichtete, sammelte sie damit beachtliche Spenden ein.
Die Spendenbereitschaft der Krypto-Branche scheint dabei weniger von Parteigrenzen als von der jeweiligen Haltung der Kandidaten gegenüber Kryptowährungen abhängig zu sein. So lobte beispielsweise der Ripple-CEO Brad Garlinghouse Kamala Harris für ihren „nuancierten“ Umgang mit dem Thema. Auch Chris Larsen, Mitbegründer von Ripple, spendete Millionen an Harris' Wahlkampf. Diese Entwicklungen wurden unter anderem von news.bitcoin.com aufgegriffen.
Die Gratulationen des Crypto.com-CEOs und des Gemini-Mitgründers an Donald Trump verdeutlichen die Hoffnungen der Krypto-Branche auf eine deregulierte Zukunft unter seiner Präsidentschaft. Ob sich diese Erwartungen erfüllen werden, bleibt abzuwarten. Die Wahl 2024 hat jedoch gezeigt, dass die Krypto-Industrie zu einem wichtigen Player im politischen Geschehen geworden ist und ihren Einfluss in Zukunft weiter ausbauen dürfte.
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