8.1.2025
Altcoins

Kryptomarkt im Rückgang: Ursachen und Entwicklungen im Überblick

Der Kryptomarkt verzeichnet starke Kursverluste, wobei Bitcoin unter 95.000 US-Dollar und Altcoins 20-30% verloren haben. Auslöser sind positive US-Wirtschaftsdaten, die Befürchtungen über anhaltend hohe Zinsen schüren und somit die Attraktivität von Kryptowährungen als riskantere Anlageklasse mindern. Zusätzlich sinkt das Interesse der Kleinanleger, während der starke US-Dollar den Abwärtstrend verstärkt.

Bitcoin und Altcoins im Sinkflug: Eine detaillierte Analyse

Der Kryptomarkt erlebt aktuell einen deutlichen Preisrückgang. Wie unter anderem von Crypto News berichtet, ist der Bitcoin-Kurs unter die Marke von 95.000 US-Dollar gefallen, während viele Altcoins Verluste von 20 bis 30 Prozent verzeichnen. Dieser Abwärtstrend wird durch unerwartet positive Wirtschaftsdaten aus den USA verstärkt, die Befürchtungen hinsichtlich einer längeren Phase hoher Zinsen wecken.

Auslöser des Kursrückgangs

Mehrere Indikatoren haben zum Rückgang beigetragen:
  • JOLTS Jobangebote: 8,1 Millionen (erwartet wurden 7,7 Millionen)
  • Services PMI: 54,1 (besser als die erwarteten 53,3)
  • ISM Service Preise: 64,4 (deutlich über den Erwartungen von 57,5)
Positive Wirtschaftsdaten stärken in der Regel traditionelle Märkte, wirken sich jedoch häufig negativ auf risikoreichere Anlagen wie Bitcoin und Altcoins aus. Ein robuster Arbeitsmarkt und wachsendes Wirtschaftsvertrauen deuten darauf hin, dass die US-Notenbank (Fed) Zinserhöhungen möglicherweise nicht so bald zurücknehmen wird. Dieses Szenario dämpft das Interesse an Kryptowährungen. Der Kryptomarkt hatte auf schwächere Wirtschaftsdaten gehofft, die eine zurückhaltendere Geldpolitik der Fed unterstützt hätten. Stattdessen liefern die unerwartet starken Daten der Fed, wie Analysten es ausdrücken, „zwei Gründe, die hohen Zinsen beizubehalten“:
  1. Robuster Arbeitsmarkt: Höhere Einkommen führen zu höheren Konsumausgaben und könnten die Inflation anheizen.
  2. Steigende Dienstleistungspreise: Der starke Anstieg der Preise im Dienstleistungssektor verstärkt den Inflationsdruck.
Da die Inflation weiterhin ein Problem darstellt, erwarten die Märkte für 2024 weniger Zinssenkungen. Infolgedessen sind die Renditen langfristiger US-Staatsanleihen gestiegen, eine Entwicklung, die Bitcoin aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber einer restriktiveren Geldpolitik oft unter Druck setzt.

Sinkendes Interesse der Kleinanleger

Das Interesse von Kleinanlegern an Kryptowährungen nimmt ab. Google-Suchtrends zeigen einen starken Rückgang des Interesses an Bitcoin und Altcoins seit ihren Höchstständen im Dezember. Auch das Volumen der Einzelhandelsinvestitionen, ein wichtiger Treiber früherer Bullenmärkte, ist in den letzten Wochen deutlich zurückgegangen, wobei die Käufe unter 10.000 US-Dollar gefallen sind. Das Unvermögen von Bitcoin, die 100.000 US-Dollar-Marke zu überwinden, löste zusätzlichen Verkaufsdruck aus. Langfristige Inhaber verkauften große Mengen an Bitcoin auf diesem Niveau, was an den Ausverkauf bei 70.000 US-Dollar im März 2024 erinnert. Der US-Dollar-Index (DXY) setzt seinen starken Lauf fort und erhöht den Druck auf Bitcoin. Ein starker Dollar mindert die Attraktivität risikoreicher Anlagen wie Kryptowährungen. Einige Analysten prognostizieren jedoch einen möglichen Rückgang der Dollarstärke in den kommenden Monaten, was Bitcoin und Altcoins entlasten könnte.

Ausblick auf Januar

Obwohl es nicht ungewöhnlich ist, dass institutionelle Anleger zum Jahresende Gewinne mitnehmen, können mehrere wichtige Ereignisse im Januar die Marktvolatilität beeinflussen:
  • Das Protokoll der FOMC-Sitzung
  • Der US-Arbeitsmarktbericht (Non-Farm Payrolls)
  • Die US-Inflationsdaten für 2024
  • Die Zinsentscheidung der Bank of Japan
  • Die Zinsentscheidung der FED
*Dies ist keine Anlageberatung.

Quellen:

Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
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