Der Kryptomarkt erlebt starken Wachstum und erreichte im Dezember 2024 neue Höchststände, beflügelt durch positive Äußerungen und Spekulationen rund um die Trump-Administration. Während die EU mit MiCA einen klaren Regulierungsrahmen schafft, bleibt die US-Kryptopolitik unter Trump unklar und wirft Fragen hinsichtlich Finanzstabilität und Interessenkonflikten auf. Experten diskutieren die Auswirkungen dieser divergierenden Ansätze und prognostizieren weiteres Wachstumspotenzial für Bitcoin.
Der Kryptomarkt hat seit 2008 ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet. Laut Cryptopolitan (www.cryptopolitan.com/europe-fumbles-crypto-trump-america/) waren im November 2024 über 10.000 Krypto-Assets auf CoinMarketCap gelistet, mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von über drei Billionen US-Dollar – mehr als die einiger der größten US-Tech-Giganten. Während traditionelle Finanzinstitute anfangs zögerten, entwickeln sie nun vermehrt eigene Krypto-Assets.
Donald Trumps positive Äußerungen zu Kryptowährungen haben eine Kursrallye ausgelöst. Obwohl eine Deregulierung des Kryptomarktes möglich scheint, bleiben die konkreten Pläne der neuen Trump-Administration unklar. Im Gegensatz dazu steht die EU kurz vor der vollständigen Umsetzung der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets).
Ein Webinar des Centre for European Policy Studies (CEPS) am 5. Dezember 2024 (www.ceps.eu/ceps-events/what-next-for-crypto-assets-mica-and-the-trump-ii-administration/) diskutierte die möglichen Auswirkungen von Trumps Rückkehr ins Weiße Haus auf die regulatorische Konvergenz zwischen den USA und der EU im Krypto-Bereich. Themen waren die Wettbewerbsvorteile des klaren EU-Regulierungsrahmens, die potenziellen Chancen für traditionelle Finanzakteure und die Risiken neuer Initiativen der Trump-Administration für die Finanzstabilität. Experten der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA), Ripple, des Crypto Council for Innovation und AllUnity nahmen teil.
Yahoo Finance (finance.yahoo.com/news/tool-embrace-trump-boom-beware-203000491.html) berichtete am 9. Dezember 2024 über die Marktentwicklung seit Trumps Wahlsieg: Der S&P 500 legte um etwa 9% zu, der Russell 2000 um ca. 6,5%, der Nasdaq-100 um rund 6% und Bitcoin um etwa 42%, wobei Bitcoin Anfang der Woche ein Allzeithoch von über 100.000 US-Dollar erreichte. Trumps angekündigte wachstumsfördernde Maßnahmen beflügeln die Märkte, gleichzeitig gibt es aber auch Bedenken hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen, zum Beispiel durch Zölle oder die Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister.
Euronews (www.euronews.com/business/2024/12/17/bitcoin-reaches-yet-another-all-time-high-what-is-behind-the-rally) meldete am 17. Dezember 2024 ein neues Allzeithoch für Bitcoin von 107.487 US-Dollar. Spekulationen über eine mögliche strategische Bitcoin-Reserve der USA unter Präsident Trump, ähnlich den russischen Überlegungen als Reaktion auf Sanktionen, sowie die Aufnahme von MicroStrategy, einem Unternehmen mit erheblichen Bitcoin-Beständen, in den Nasdaq 100 Index, trieben den Preis. Experten erwarten weiteres Wachstumspotenzial für Bitcoin im Jahr 2025, angeregt durch institutionelle Akzeptanz und verbesserte Marktbedingungen. Presto Research prognostiziert laut Marketwatch einen Bitcoin-Preis von 210.000 US-Dollar im nächsten Jahr.
Ein BBC-Artikel (www.bbc.com/news/articles/c4gzz5wdg41o) vom 16. Dezember 2024 beleuchtet die wachsenden Interessenkonflikte Donald Trumps. Der Artikel beschreibt, wie der chinesische Krypto-Unternehmer Justin Sun 30 Millionen Dollar in ein mit Trump verbundenes Krypto-Unternehmen investierte, wodurch Trump und seine Familie nun rund 20 Millionen Dollar verdienen können. Experten sehen darin ein Beispiel dafür, wie Trumps weitreichende Geschäftsaktivitäten die US-Politik durch Geld beeinflussbar machen. Der Artikel hebt auch Trumps zunehmende Beteiligung an der Krypto-Industrie und die damit verbundenen potenziellen Interessenkonflikte hervor.
Weitere Quellen: