20.12.2024
Bitcoin

Krypto-Betrug: Ein Journalist verliert seine Ersparnisse

Der ehemalige Journalist und Kartell-Enthüller Olivier Acuña verlor seine gesamten Krypto-Ersparnisse von 400.000 US-Dollar durch einen Phishing-Angriff, nachdem er sich an einen vermeintlichen Ledger-Supportmitarbeiter wandte. Trotz seiner Erfahrung in der Krypto-Branche und seiner traumatischen Vergangenheit mit mexikanischen Drogenkartellen zeigt Acuñas Fall die anhaltende Gefahr von Betrug im Krypto-Bereich.

Vom Kartell-Enthüller zum Krypto-Opfer: Journalist verliert Lebensersparnis

Der ehemalige Journalist Olivier Acuña, der einst mexikanische Drogenkartelle aufdeckte und dafür inhaftiert und gefoltert wurde, ist Opfer eines Phishing-Betrugs geworden und hat dabei seine gesamten Krypto-Ersparnisse in Höhe von 400.000 US-Dollar verloren. Dies berichtet CoinDesk. Acuña, seit sieben Jahren in der Krypto-Branche tätig, wollte am Abend des Vorfalls seine Ersparnisse, wie schon oft zuvor, auf ein anderes Wallet transferieren. Gegenüber CoinDesk beschrieb er das Gefühl der Angst, das ihn bei Krypto-Transaktionen stets begleitet. Dieses Mal bestätigte sich seine Befürchtung auf tragische Weise: Unmittelbar nach der Bestätigung der Transaktion war das Geld verschwunden. Der Vorfall zeigt, dass selbst erfahrene Krypto-Nutzer nicht vor Betrug sicher sind. Acuña, der die Risiken der Blockchain-Welt kannte, fiel einem ausgeklügelten Phishing-Angriff zum Opfer. Aufgrund von Problemen beim Zugriff auf seine Ledger-Hardware-Wallet kontaktierte er den Kundensupport über soziale Medien. Ein Betrüger gab sich als Mitarbeiter aus und brachte Acuña innerhalb von nur 30 Minuten dazu, seine Zugangsdaten preiszugeben. Adrian Hetman, Leiter der Triage-Abteilung beim Web3-Sicherheitsforscher Immunefi, bestätigte gegenüber CoinDesk die anhaltende Verbreitung von Phishing-Betrügereien in der Krypto-Welt. Kriminelle sehen darin eine effektive Methode, um große Geldbeträge zu erbeuten. Für Acuña war die Blockchain einst ein sicherer Hafen nach seinen traumatischen Erlebnissen in Mexiko. In den 1990er Jahren berichtete er als Journalist über organisierte Kriminalität, Wahlmanipulation und Korruption. Seine Arbeit führte ihn nach Sinaloa, dem Zentrum des berüchtigten Sinaloa-Kartells unter Joaquín "El Chapo" Guzmán. Seine Berichte über das Kartell führten zu seiner Verhaftung. Die Behörden beschuldigten ihn, eine Waffe der Staatsanwaltschaft versteckt zu haben. Acuña berichtet von 16 Stunden Folter. "Eines Tages wurde ich brutal in ein Fahrzeug geworfen", erzählte er CoinDesk. "Sie schickten einen Polizeikommandanten, der für Folter bekannt war, und sie entführten mich. 16 Stunden lang wurde ich mit Waterboarding gefoltert, gefesselt, meine Blutzirkulation wurde unterbrochen, ich wurde nach hinten gebogen. Irgendwann sagten sie zu mir: 'Nebenan haben wir deine Familie. Wir werden sie einzeln hierher bringen und sie vor deinen Augen töten, bis du uns sagst, wo die Waffe ist.'" Nach zwei Jahren Haft wurden die Anschuldigungen, die Acuña als falsch bezeichnet, fallen gelassen. Er reichte eine Menschenrechtsklage gegen die mexikanischen Behörden ein. 2017 fand Acuña einen Neuanfang in der Krypto-Welt. Er arbeitete unter anderem für das Zahlungsunternehmen Electroneum, den Fernsehsender BloxLive und das DePIN-Unternehmen IOTEX. Die Dezentralisierung der Krypto-Welt, die die Macht von Regierungen und Banken einschränkt, war für ihn besonders attraktiv. Trotz des Verlustes seiner Ersparnisse arbeitet Acuña weiterhin in der Krypto-Branche. Er betont jedoch, dass die Branche noch weit von einer breiten Akzeptanz entfernt ist. "Wenn wir jemals eine Massenadoption wollen, muss dies nahtlos funktionieren", sagte er. Die derzeitige Benutzererfahrung sei "angstauslösend". Quellen: - https://www.coindesk.com/business/2024/12/20/how-a-journalist-went-from-exposing-mexican-cartels-to-losing-his-crypto-life-savings - https://cryptonews.net/news/other/30259798/ - https://messari.io/ - https://www.amazon.de/-/en/Geoff-White-ebook/dp/B0CPBLXQH6 - https://www.propublica.org/article/china-cartels-xizhi-li-money-laundering - https://www.theguardian.com/world/2011/apr/03/us-bank-mexico-drug-gangs - https://www.netflix.com/title/80118100 - https://www.youtube.com/watch?v=FTnTToWEHvI - https://cryptorank.io/news
Die bereitgestellten Informationen und Analysen sind keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung, mehr dazu unter unserem Disclaimer.
Im Fokus
Bitcoin-Korrektur könnte bald enden: Anstieg der realisierten Verluste als Signal
Der Bitcoin-Markt befindet sich in einer Korrekturphase, die möglicherweise bald endet, da die realisierten Verluste den wöchentlichen Durchschnitt überschritten haben. Dieser Anstieg könnte darauf hindeuten, dass Investoren, die mit Verlust verkaufen, den Tiefpunkt erreicht haben und der Verkaufsdruck nachlässt. Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich das historische Muster von Konsolidierungsphasen und anschließenden Aufwärtstrends erneut wiederholt.
20/12/2024
Bitcoin
Bitcoin unter Druck: Preisrückgang und technische Indikatoren im Fokus
Bitcoin erlebte am Freitag einen Preissturz von über 11% von seinem Rekordhoch. Die Bildung eines "Death Cross" auf dem Stundenchart wird als bärisches Signal interpretiert, während ein allgemeiner Ausverkauf am Kryptomarkt zu Liquidationen in Höhe von 1,42 Milliarden US-Dollar führte. Trotz der Rückgänge zeigen einige Bitcoin-Wallets mit größeren Beständen Zuversicht und stocken ihre Bestände auf.
20/12/2024
Bitcoin
Weitere Posts zum Thema