Die Beliebtheit von Kryptowährungen zieht neben Investoren auch Kriminelle an, die die Anonymität des Marktes für Betrug und sogar gewaltsame Angriffe wie die "Schraubenschlüssel-Attacke" nutzen. Die Irreversibilität von Krypto-Transaktionen und diverse Online-Betrugsmaschen erhöhen das Risiko für Anleger, die durch Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung und Offline-Speicherung ihrer Schlüssel vorgebeugt werden sollten.
Die zunehmende Beliebtheit von Kryptowährungen lockt nicht nur Investoren, sondern auch Kriminelle an. Sie nutzen die Dezentralität und Anonymität des Kryptomarktes, um Anleger zu betrügen und in einigen Fällen sogar physisch anzugreifen. Besonders alarmierend ist der Anstieg von sogenannten "Schraubenschlüssel-Attacken" (5-Dollar-Wrench-Attack), bei denen Opfer unter Gewaltanwendung gezwungen werden, ihre Krypto-Vermögenswerte herauszugeben.
Wie BTC-ECHO berichtet, stellt die "5-Dollar-Schraubenschlüssel-Attacke" eine wachsende Bedrohung für Krypto-Anleger dar. Der Name bezieht sich auf die simple, aber brutale Methode: Die Täter verwenden einen kostengünstigen Schraubenschlüssel, um ihre Opfer zu bedrohen und zu misshandeln, mit dem Ziel, private Schlüssel oder Passwörter zu Krypto-Wallets zu erpressen.
Diese Angriffe zielen nicht nur auf bekannte Persönlichkeiten der Krypto-Szene ab. Auch durchschnittliche Anleger werden Opfer dieser brutalen Methode. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein, da viele Betroffene aus Scham oder Angst vor weiteren Übergriffen keine Anzeige erstatten. Jameson Lopp, Mitgründer und CSO von Casa, dokumentiert öffentlich bekannte Fälle von Krypto-bezogener Gewaltkriminalität auf Github. Seine Liste umfasst 189 Vorfälle seit 2014, mit einem deutlichen Anstieg seit 2021. IT Boltwise berichtete im Januar 2025 ebenfalls über neue Betrugsmaschen auf YouTube, die speziell Krypto-Investoren ins Visier nehmen. Dies verdeutlicht, dass Kriminelle verschiedene Strategien anwenden, um an das Geld der Anleger zu gelangen.
Die dezentrale Natur von Kryptowährungen erschwert es den Behörden, die Täter zu verfolgen und die gestohlenen Gelder wiederzubeschaffen. Im Gegensatz zu traditionellen Banktransaktionen, die rückgängig gemacht werden können, sind Transaktionen auf der Blockchain in der Regel irreversibel. Dies macht Kryptowährungen zu einem attraktiven Ziel für Kriminelle.
Neben den "Schraubenschlüssel-Attacken" existieren zahlreiche weitere Betrugsmethoden im Kryptomarkt. Phishing-Mails, gefälschte Webseiten und betrügerische Investment-Plattformen sind nur einige Beispiele. Wie Kaspersky in einem Artikel über Kryptowährungs-Hacks erläutert, setzen Kriminelle diverse Techniken ein, um an die digitalen Vermögenswerte von Anlegern zu gelangen. Auch der MDR warnte im Februar 2025 vor Anlagebetrug mit Bitcoin und gab Hinweise zur Erkennung krimineller Angebote.
Wie kann man sich schützen? Absolute Sicherheit gibt es nicht, jedoch können einige Maßnahmen das Risiko minimieren:
Die zunehmende Kriminalität im Kryptomarkt verdeutlicht den Bedarf an mehr Aufklärung und verbesserten Sicherheitsvorkehrungen. Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihr Vermögen zu schützen.
Quellen:
BTC-ECHO: https://www.btc-echo.de/?p=201555
Kaspersky: https://www.kaspersky.de/resource-center/threats/crypto-exchange-hacks
IT Boltwise: https://www.it-boltwise.de/neue-betrugsmasche-auf-youtube-krypto-investoren-im-visier.html
MDR: https://www.mdr.de/ratgeber/finanzen/bitcoin-anlage-betrug-114.html