Lateinamerika rückt weiter in den Fokus der Kryptowelt: El Salvador erwägt, seine Goldreserven zu nutzen, um in Bitcoin zu investieren, während Argentinien seinen Markt für ausländische Krypto-ETFs, einschließlich Bitcoin und Ethereum, öffnet. Diese Schritte zeigen die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen in der Region und die Suche nach neuen Wegen zur wirtschaftlichen Stärkung.
Lateinamerika entwickelt sich zu einem Hotspot für Kryptowährungen und digitale Wirtschaft. Diese Woche stehen El Salvador und Argentinien mit unterschiedlichen, aber gleichermaßen wichtigen Entwicklungen im Mittelpunkt.
El Salvadors Präsident Nayib Bukele hat die Aufmerksamkeit auf die ungenutzten Goldreserven des Landes gelenkt. Bitcoin.com berichtet, dass Bukele den Wert dieser Reserven auf über 3 Billionen US-Dollar schätzt, sollten sie vollständig erschlossen werden. Bislang seien nur 4% der potenziellen Abbaugebiete erkundet, so Bukele. Diese Erkundungen hätten bereits 50 Millionen Unzen Gold im Wert von 131 Milliarden US-Dollar zutage gefördert, was etwa 380% des BIP von El Salvador entspricht. Eine vollständige Exploration könnte den Wert der Reserven auf über 3 Billionen US-Dollar oder 8.800% des BIP steigern.
Der Bitcoin-Befürworter Max Keiser, ebenfalls zitiert von Bitcoin.com, schlug vor, diese Goldreserven zu monetarisieren und in Bitcoin zu investieren. Er empfiehlt den Verkauf von wandelbaren Vorzugsaktien, um umfangreiche Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Keiser argumentiert, Bitcoin sei aufgrund seiner wachsenden Dominanz gegenüber Gold ein wertvolleres langfristiges Investment.
Argentinien öffnet seinen Markt für ausländische Krypto-ETFs, darunter auch solche, die auf Bitcoin und Ethereum basieren. Crypto.news berichtet, dass die argentinische Wertpapieraufsichtsbehörde CNV diese Entscheidung getroffen hat, um den Zufluss von Kapital aus dem Ausland zu erleichtern. Die ETFs werden unter dem CEDEAR-Programm gehandelt, das durch die RG Nr. 1030 reguliert wird.
Die CNV hat neben Krypto-ETFs auch ETFs genehmigt, die an Gold, den S&P 500-Index und chinesische Aktienmarktindizes gekoppelt sind. Wie Digital Watch Observatory berichtet, ist dies Teil der Bemühungen Argentiniens, die Investitionsmöglichkeiten zu diversifizieren und den Zugang zu passiven Managementindizes, Rohstoffen und digitalen Vermögenswerten zu verbessern. CNV-Präsident Roberto E. Silva betonte den innovativen Charakter dieser Zulassungen, die darauf abzielen, mehr Investoren anzulocken.
Diese Entwicklung steht im Einklang mit der Strategie von Präsident Javier Milei, der Hyperinflation entgegenzuwirken und die digitale Wirtschaft Argentiniens zu stärken. Die Inflation ist von fast 300% im April 2024 auf unter 200% gesunken. Die Einführung von Krypto-ETFs signalisiert die fortschreitende Modernisierung des Finanzsystems und die Akzeptanz von Innovationen im Bereich der digitalen Währungen.
Quellen: