Bitcoin stagniert unter der 100.000-Dollar-Marke und leidet unter Spekulationen über eine Überbewertung, während Gold auf dem Weg zu seiner sechsten Gewinnwoche in Folge ist und von der Unsicherheit am Kryptomarkt profitiert. Der kommende US-Arbeitsmarktbericht könnte die Zinspolitik der Fed beeinflussen und somit auch die Nachfrage nach risikoreicheren Anlagen wie Bitcoin bestimmen.
Bitcoin (BTC) kämpft weiterhin mit Kursgewinnen und kann Investoren nicht überzeugen, während Diskussionen über eine mögliche Überbewertung anhalten. Gold hingegen zeigt Stärke im Vorfeld der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts, der Einfluss auf die Zinspolitik der Fed haben wird. Wie Cryptonews berichtet, notiert Bitcoin aktuell knapp unter 100.000 US-Dollar und hat Schwierigkeiten, diese Marke nachhaltig zu überschreiten.
Analysen von CryptoQuant legen nahe, dass der faire Wert von Bitcoin zwischen 48.000 und 95.000 US-Dollar liegt, was darauf hindeutet, dass der aktuelle Marktpreis überhöht sein könnte. Der Bitcoin Network Activity Index des Analyseunternehmens ist seit seinem Höchststand im November um 15% auf 3.760 Punkte gefallen, den niedrigsten Stand seit über einem Jahr. Dieser Rückgang ist auf einen signifikanten Rückgang der täglichen Transaktionen um 53% zurückzuführen, die von ihrem Allzeithoch von 734.000 im September auf 346.000 gesunken sind.
Seit der Erholung vom Kursrückgang am frühen Montag ringt BTC darum, sich oberhalb der 100.000 US-Dollar-Marke zu etablieren. Die Marktstimmung ist vermutlich gedämpft, hauptsächlich aufgrund der schleppenden Fortschritte der Trump-Administration bei der Einrichtung einer vorgeschlagenen strategischen BTC-Reserve. Obwohl Eric Trump kürzlich über die mit der Familie verbundene World Liberty Financial zu Investitionen in BTC ermutigte, konnte diese Unterstützung keine nennenswerte Aufwärtsbewegung auslösen.
Im Gegensatz dazu steht Gold derzeit im Fokus der Anleger. Laut Daten von TradingView ist es seit Jahresbeginn um über 9% auf ein Rekordhoch von 2.882 US-Dollar pro Unze gestiegen. Mit einem Plus von 2,32% allein in dieser Woche scheint das Edelmetall auf dem besten Weg zu seinem sechsten wöchentlichen Gewinn in Folge zu sein. UBS betont, dass der Goldpreisanstieg die "anhaltende Attraktivität als Wertaufbewahrungsmittel und Absicherung gegen Unsicherheit" unterstreicht und Investoren vom schwachen Bitcoin-Kurs ablenkt. Wie Yahoo Finance berichtet, notiert Gold aktuell bei 2.775,60 US-Dollar.
Blick auf die Nonfarm Payrolls
Am Freitag wird der mit Spannung erwartete Nonfarm Payrolls (NFP)-Bericht Einblicke in die Beschäftigungsentwicklung im Januar geben. Von FXStreet zusammengetragene Schätzungen deuten auf eine Verlangsamung des Beschäftigungswachstums von 256.000 im Dezember auf 170.000 hin. Die Arbeitslosenquote dürfte unverändert bei 4,1% bleiben, während die durchschnittlichen Stundenlöhne voraussichtlich um 0,3% im Monatsvergleich steigen werden, entsprechend dem Tempo vom Dezember.
Sollten die Erwartungen deutlich verfehlt werden, könnten Händler die Möglichkeit schnellerer Zinssenkungen durch die Fed neu bewerten, was die 10-jährige Treasury-Rendite drücken würde. Dies könnte die Nachfrage nach risikoreicheren Anlagen wie Aktien und Bitcoin ankurbeln. Zusätzlich könnte die 10-jährige Rendite stark sinken, da die Trump-Administration sich darauf konzentriert, diese zu senken.
Umgekehrt würden starke Daten vor dem Hintergrund der Zolldrohungen die Situation für die Fed zusätzlich erschweren und möglicherweise zu Risikoaversion führen.
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