Die neue MetaMask Mastercard ermöglicht Kryptozahlungen direkt aus der MetaMask-Wallet, stößt aber auf Kritik wegen der angepassten Datenschutzrichtlinie, die bei Nutzung des Standard-RPC-Anbieters Infura die Erfassung von IP-Adressen und Wallet-Adressen vorsieht. Obwohl ConsenSys betont, dass die Datensammlung nur bei der Nutzung von Infura erfolgt, bleiben Bedenken hinsichtlich Datenschutz und -sicherheit bestehen, insbesondere da die Debitkarte den Zugriff auf Self-Custody-Wallets mit Millionen von Nutzern vereinfacht.
Die Einführung der MetaMask Mastercard, einer Debitkarte, die Kryptozahlungen direkt aus der MetaMask-Wallet ermöglicht, wird in der Krypto-Community kontrovers diskutiert. Hauptkritikpunkt ist die angepasste Datenschutzrichtlinie von MetaMask, die laut Cryptopolitan die Erfassung von IP-Adressen und Ethereum-Wallet-Adressen bei On-Chain-Transaktionen vorsieht, wenn Nutzer den Standard-RPC-Anbieter Infura verwenden.
ConsenSys, das Unternehmen hinter MetaMask, betont, dass die Datensammlung nur bei Nutzung des Standard-RPC-Dienstes Infura stattfindet. Trotz dieser Klarstellung bleiben viele Nutzer skeptisch, insbesondere hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit. Die Bedenken sind angesichts der Popularität von MetaMask als Self-Custody-Wallet mit über 21 Millionen monatlich aktiven Nutzern verständlich.
Die MetaMask Card selbst funktioniert wie eine herkömmliche Debitkarte und erlaubt es Nutzern, Kryptowährungen überall dort einzusetzen, wo Mastercard akzeptiert wird. Die Abbuchung erfolgt direkt vom MetaMask-Wallet. Derzeit läuft ein Pilotprojekt in der EU, dem Vereinigten Königreich, Brasilien, Mexiko und Kolumbien. Eine weltweite Einführung ist für die nächsten Monate geplant.
Mastercard bezeichnet die MetaMask Card in einer Pressemitteilung als weltweit erste Mastercard-Debitkarte, die direkte Zahlungen aus einer Krypto-Wallet ermöglicht. Die Partnerschaft mit MetaMask und Baanx sei wichtig, um die Interoperabilität zwischen Web2 und Web3 zu verbessern und das Bezahlen mit Self-Custody-Wallets einfacher und sicherer zu gestalten.
Baanx, der Betreiber der Crypto Life-Plattform, sieht die Kooperation mit MetaMask als wichtigen Schritt in Richtung einer „Finanzrevolution“, die es Nutzern ermöglicht, „ihre eigene Bank“ zu sein. Das Unternehmen verfolgt die Vision von Neobanking ohne Depotverwahrung und möchte den Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen demokratisieren.
Die MetaMask Card wird als Innovation zur Integration von Kryptowährungen im Alltag betrachtet. Gleichzeitig hält die Kritik an der Datenerfassungspolitik von MetaMask an. Die Debatte verdeutlicht den Konflikt zwischen Nutzerfreundlichkeit und dem Wunsch nach Datenschutz und Dezentralisierung im Krypto-Bereich. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion entwickelt und wie ConsenSys auf die Nutzerbedenken reagiert.
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