MicroStrategy plant, weitere Bitcoin zu kaufen und finanziert dies durch die Ausgabe neuer Vorzugsaktien im Wert von ca. 563 Millionen US-Dollar. Diese Strategie soll "allgemeine Unternehmenszwecke" abdecken, inklusive Betriebskosten und Bitcoin-Zukäufe, und könnte neue Investorengruppen anziehen. Trotz Verlusten im Softwaregeschäft wird die Bitcoin-Strategie von Analysten positiv bewertet.
Der größte börsennotierte Bitcoin-Besitzer, MicroStrategy, plant die Aufstockung seiner Bitcoin-Bestände durch die Ausgabe neuer Vorzugsaktien. Wie BTC-ECHO berichtet, gab das Unternehmen am 31. Januar bekannt, Series A Perpetual Strike Preferred Stock (STRK) auszugeben. Mit dem erwarteten Erlös von rund 563 Millionen US-Dollar sollen "allgemeine Unternehmenszwecke" finanziert werden, darunter der Kauf von Bitcoin und die Deckung von Betriebskosten.
Diese Finanzierungsstrategie stellt eine Ergänzung zu den bisherigen Methoden von MicroStrategy dar, die vorwiegend auf Wandelanleihen basierten. Die neuen Vorzugsaktien bieten Investoren laut der Pressemitteilung die Möglichkeit, diese jederzeit in Stammaktien der Klasse A umzuwandeln und erhalten einen Zinskupon von 8 Prozent. Finanzen.net zufolge könnte diese Strategie neue Investorengruppen wie Versicherungen und Pensionsfonds ansprechen, die auf regelmäßige Dividendenausschüttungen Wert legen.
Mit aktuell 471.107 Bitcoin im Wert von etwa 46,5 Milliarden US-Dollar ist MicroStrategy der größte börsennotierte Bitcoin-Halter weltweit (Quelle: Bitcointreasuries.com). Nach einer zwölfwöchigen Kaufphase hatte das Unternehmen zuletzt pausiert. Am 5. Februar kündigte Aufsichtsratsvorsitzende Michael Saylor auf X jedoch einen "großen Strategie-Tag" an, was Spekulationen über weitere Bitcoin-Käufe befeuert. Blocktrainer.de berichtet, dass der sogenannte "21/21-Plan" von MicroStrategy vorsieht, in den kommenden drei Jahren 21 Milliarden US-Dollar an Eigenkapital und weitere 21 Milliarden US-Dollar über Anleihen zu beschaffen, um die Bitcoin-Strategie weiter umzusetzen.
Für bestehende Aktionäre besteht durch die Ausgabe von Vorzugsaktien das Risiko einer Verwässerung ihrer Anteile, sollten die neuen Investoren ihre Aktien in Stammaktien umwandeln. Seit Jahresbeginn konnte die MicroStrategy-Aktie (MSTR) ein Plus von 14 Prozent verzeichnen, während Bitcoin im gleichen Zeitraum um 5 Prozent zulegte. BörsenNEWS.de hebt hervor, dass die geplante Erhöhung der Klasse-A-Stammaktien von 330 Millionen auf 10,3 Milliarden bei einigen Kritikern Besorgnis über eine mögliche Verwässerung ausgelöst hat. Die Abstimmung über die Aktienaufstockung war für den 21. Januar angesetzt.
Trotz Verlusten im Softwaregeschäft, wie BörsenNEWS.de berichtet, bewerten Analysten die Bitcoin-Strategie von MicroStrategy langfristig positiv für die Aktionäre. Analyst Mark Palmer bezeichnet die Emission der unbefristeten Vorzugsaktien als "bahnbrechend", da sie institutionelle Anleger anziehen könnte. Laut finanzen.net bekräftigte er seine Kaufempfehlung für die MicroStrategy-Aktie mit einem Kursziel von 650 US-Dollar.