MicroStrategy beruft eine Aktionärsversammlung ein, um die Ausgabe von Aktien und Anleihen im Wert von insgesamt 42 Milliarden US-Dollar zu genehmigen, die ausschließlich für weitere Bitcoin-Käufe verwendet werden sollen. Das Unternehmen hat kürzlich weitere 5.262 Bitcoin erworben und hält nun insgesamt 444.262 Bitcoin, obwohl Gründer Michael Saylors Versuch, Microsoft zu ähnlichen Investitionen zu bewegen, scheiterte. Diese aggressive Strategie, trotz Kritik und Risiken, trieb den Aktienkurs von MicroStrategy in diesem Jahr um 477% in die Höhe.
Um seine Bitcoin-Investitionen weiter auszubauen, hat MicroStrategy eine außerordentliche Aktionärsversammlung einberufen. Laut einem Bericht von cryptonews.net sollen die Aktionäre über verschiedene Vorschläge abstimmen, die darauf abzielen, die Kapitalbeschaffung des Unternehmens zu optimieren und den sogenannten „21/21 Plan“ voranzutreiben. Dieser Plan, der im Oktober 2024 vorgestellt wurde, sieht vor, innerhalb der nächsten drei Jahre insgesamt 42 Milliarden US-Dollar zu beschaffen – 21 Milliarden US-Dollar durch Aktienemissionen und weitere 21 Milliarden US-Dollar durch festverzinsliche Wertpapiere, wie beispielsweise Anleihen. Das gesamte Kapital soll ausschließlich dem Kauf von Bitcoin dienen.
Ein zentraler Punkt der Aktionärsversammlung ist die Erhöhung der genehmigten Stammaktien der Klasse A von 330 Millionen auf 10,33 Milliarden. Gleichzeitig soll die Anzahl der genehmigten Vorzugsaktien von 5 Millionen auf 1,005 Milliarden erhöht werden. Diese Maßnahmen sollen MicroStrategy mehr Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung bieten und das Unternehmen besser an sich verändernde Marktbedingungen anpassen. Investing.com hob in einem Artikel vom 24. Dezember 2024 hervor, dass MicroStrategy durch die Kombination von Aktienemissionen und Wandelschuldverschreibungen seine Bitcoin-Bestände bisher schneller ausbauen konnte, als die Aktien verwässert wurden.
Diese Initiative von MicroStrategy folgt kurz nach einem weiteren umfangreichen Bitcoin-Kauf. Das Unternehmen gab bekannt, zwischen dem 16. und 22. Dezember 2024 5.262 Bitcoin für rund 561 Millionen US-Dollar erworben zu haben. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Bitcoin lag bei 106.662 US-Dollar – der höchste Preis, den das Unternehmen jemals für einen Bitcoin bezahlt hat. Mit diesem Kauf erhöht sich der Gesamtbestand von MicroStrategy auf 444.262 Bitcoin, die zu einem Durchschnittspreis von 62.257 US-Dollar pro Bitcoin erworben wurden.
Die aggressive Bitcoin-Strategie von MicroStrategy-Gründer Michael Saylor ist nicht ohne Kritik. Saylor, der Bitcoin als die nächste große Technologiewelle betrachtet, versuchte kürzlich erfolglos, Microsoft-Aktionäre davon zu überzeugen, einen Teil der Barreserven des Unternehmens in Bitcoin zu investieren. Wie CNBC am 10. Dezember 2024 berichtete, wurde Saylors Vorschlag von den Microsoft-Aktionären mit großer Mehrheit abgelehnt. Trotzdem hält Saylor an seiner Strategie fest und vergleicht das Vorgehen von MicroStrategy mit dem von Immobilienentwicklern in Manhattan, die durch Schuldenaufnahme in Immobilien investieren.
Die Entwicklung des Aktienkurses von MicroStrategy ist eng an den Bitcoin-Preis gekoppelt. In diesem Jahr verzeichnete die Aktie einen Anstieg von 477%, was laut CNBC unter anderem auf den Wahlsieg von Donald Trump zurückzuführen ist, dessen Wahlkampf stark von der Kryptoindustrie finanziert wurde. Seit der Wahl am 5. November ist der Aktienkurs um 60% gestiegen und hat am 11. November sein Dotcom-Hoch aus dem Jahr 2000 übertroffen. Kritiker bezeichnen Saylors Strategie jedoch als riskant und warnen vor einer möglichen Insolvenz.
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