Präsident Javier Milei steht in Argentinien wegen seiner Empfehlung des Krypto-Tokens $LIBRA, der nach einem starken Kursanstieg massiv einbrach, unter Druck und sieht sich einem Amtsenthebungsverfahren gegenüber. Der Vorwurf lautet auf Beteiligung an einem „Rug Pull“-Betrug, bei dem Investoren um Millionen gebracht wurden, obwohl Milei jegliche Verbindung abstreitet und den Tweet mit der Empfehlung später löschte. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art mit Milei und fragwürdigen Krypto-Projekten, was seine Glaubwürdigkeit weiter beschädigt.
Der argentinische Präsident Javier Milei steht aufgrund seiner Verbindung zum Kryptowährungs-Token $LIBRA massiv in der Kritik und sieht sich sogar mit einem Amtsenthebungsverfahren konfrontiert. Wie Cointelegraph berichtet, stieg der Wert des Tokens nach einer öffentlichen Empfehlung Mileis zunächst sprunghaft an, um dann kurz darauf drastisch einzustürzen. Dieser Kurseinbruch führte zu Vorwürfen eines „Rug Pull“-Betrugs, bei dem Investoren durch künstlich aufgeblähte Kurse angelockt und anschließend um ihr Geld gebracht werden. Recherchen von Reuters legen nahe, dass Kryptowährungen im Wert von 99 Millionen US-Dollar von dem mit Milei in Verbindung gebrachten Libra-Token abgezogen wurden.
Dieser Vorfall wirft erneut Fragen nach Mileis Urteilsvermögen und seinen Verbindungen zur Krypto-Branche auf. Es ist nicht das erste Mal, dass der Präsident mit fragwürdigen Krypto-Projekten assoziiert wird. Bereits 2021 empfahl er die Plattform CoinX, die hohe Renditen versprach, später jedoch wegen Betrugsverdachts angezeigt wurde. Ein ähnliches Schicksal ereilte das NFT-Gaming-Projekt Vulcano Game, dessen Token nach Mileis Empfehlung ebenfalls an Wert verlor.
Die $LIBRA-Affäre begann mit einem Tweet von Milei am 14. Februar 2025, in dem er das Projekt als private Wirtschaftsinitiative zur Förderung des argentinischen Wirtschaftswachstums lobte. Der Preis von $LIBRA schoss daraufhin von 0,000001 US-Dollar auf 5,20 US-Dollar in die Höhe, bevor er auf 0,99 US-Dollar abstürzte. Wie der Wikipedia-Artikel zum $LIBRA-Skandal beschreibt, löschte Milei den Tweet später und distanzierte sich von dem Projekt. Er behauptete, die Informationen ohne vorherige Überprüfung geteilt zu haben und keine Verbindung zu dem Unternehmen zu unterhalten.
KIP Network Inc., das Unternehmen hinter $LIBRA, bestätigte, dass Milei nicht an der Entwicklung des Projekts beteiligt war. Hayden Mark Davis, ein Berater des Projekts, warf Milei jedoch „Verrat“ vor und behauptete, die Werbekampagne sei zuvor mit dem Team des Präsidenten abgesprochen worden. Schätzungen zufolge sind rund 44.000 Menschen von dem Vorfall betroffen.
Die Oppositionspartei Unión por la Patria (UxP) fordert aufgrund des Vorfalls ein Amtsenthebungsverfahren gegen Milei. Auch die ehemalige Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner äußerte scharfe Kritik an Milei und bezeichnete ihn als „Lockvogel für einen digitalen Betrug“. Der Erfolg des Amtsenthebungsverfahrens ist derzeit noch ungewiss.
Der Fall $LIBRA verdeutlicht die Risiken von Kryptowährungsinvestitionen, insbesondere wenn diese von prominenten Persönlichkeiten beworben werden. Anleger sollten sich stets umfassend über Projekte informieren, bevor sie investieren, und sich nicht von kurzfristigen Kurssteigerungen blenden lassen. Die Volatilität des Kryptomarktes, wie sie beispielsweise auf Plattformen wie Coingecko oder in den Wirtschaftsnachrichten der Economic Times of India zu beobachten ist, erfordert eine sorgfältige Risikobewertung.
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