Japans Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) plant für 2025 eine Überarbeitung des Krypto-Steuersystems, um die derzeitige Besteuerung von Kryptogewinnen als "sonstiges Einkommen" zu reformieren. Ziel ist es, Kryptowährungen möglicherweise als investierbare Finanzanlagen einzustufen und damit die hohen Steuersätze von bis zu 55% zu senken und den Verlustausgleich zu erleichtern. Die Reform soll Investitionen fördern und von den Erfahrungen anderer Länder, wie Südkorea und der EU, lernen.
Japans Steuersystem für Kryptowährungen wird im Jahr 2025 einer umfassenden Überprüfung unterzogen. Wie Cryptopolitan berichtet, plant die japanische Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) eine Neubewertung des aktuellen Systems, das Kryptogewinne als "sonstiges Einkommen" klassifiziert. Diese Einstufung führt zu einer Besteuerung mit dem persönlichen Einkommensteuersatz, der bis zu 55% erreichen kann, und schränkt die Möglichkeiten zum Verlustausgleich ein. Ein Kernpunkt der Überprüfung ist die potenzielle Neuklassifizierung von Kryptowährungen als investierbare Finanzanlagen, vergleichbar mit Wertpapieren wie Aktien und Anleihen.
Die FSA hat ihre zentralen Forderungen für Steuerreformen im Fiskaljahr 2025 (beginnend im April 2025) veröffentlicht, die auf die Förderung von Investitionen, die Stärkung der Sozialversicherung und die Sicherung eines stabilen Lebensstandards abzielen. Die Behandlung von Kryptowährungen spielt, wie ein Artikel von Tokyo FinTech auf Medium erläutert, eine wichtige Rolle in diesen Reformvorschlägen. Das derzeitige System wird als Hemmnis für eine diversifizierte Portfoliostrategie betrachtet und begrenzt die Nutzung von Derivaten und Sparkonten für den Verlustausgleich.
Dies ist nicht der erste Anlauf, das japanische Krypto-Steuersystem zu reformieren. Forbes India berichtet, dass Südkorea die Einführung einer 20%igen Steuer auf Kryptogewinne ebenfalls auf 2025 verschoben hat. Diese Entscheidung wurde aufgrund der aktuellen Marktlage und der Notwendigkeit, Maßnahmen zum Anlegerschutz zu implementieren, getroffen. Ähnliche Überlegungen könnten auch die Diskussionen in Japan beeinflussen.
Die Debatte um die Besteuerung von Kryptowährungen ist ein internationales Thema. Wie ein Artikel von EY zeigt, hat die Europäische Union mit der MiCA-Verordnung einen umfassenden Rechtsrahmen für Krypto-Assets geschaffen. Diese Verordnung zielt darauf ab, den europäischen Kryptowährungsmarkt zu stärken und zu legitimieren, indem sie unter anderem Anforderungen an die Lizenzierung von Krypto-Dienstleistern und die Vermeidung von Marktmissbrauch festlegt. Die Erfahrungen der EU könnten wertvolle Erkenntnisse für die japanische Überprüfung liefern.
Auch andere Länder ringen mit der Frage der Krypto-Besteuerung. Forbes India berichtet von Schwierigkeiten in Thailand und Indien, wo hohe Steuersätze zu einem erheblichen Rückgang des Handelsvolumens geführt haben. Diese Beispiele verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen Regierungen stehen, wenn sie versuchen, Kryptowährungen zu besteuern, ohne Innovationen zu behindern oder Anleger zu benachteiligen. Die geplante Überprüfung in Japan im Jahr 2025 bietet die Chance, von diesen Erfahrungen zu lernen und ein ausgewogenes System zu entwickeln, das sowohl die Interessen der Anleger als auch die des Staates berücksichtigt.
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