Casa präsentierte auf der Bitcoin MENA Konferenz in Abu Dhabi "Praetorian", eine Multisig-basierte Lösung zur Selbstverwahrung von Bitcoin, die speziell für Staaten entwickelt wurde. Damit reagiert Casa auf die zunehmende Diskussion um staatliche Bitcoin-Reserven und bietet eine Alternative zu Drittanbietern wie Coinbase, die laut Casa die Sicherheit und Souveränität von Staaten gefährden. Die Lösung ermöglicht den Staaten die Kontrolle über ihre Bitcoin-Bestände durch ein verteiltes Schlüsselsystem, wobei Casa einen Schlüssel und der Staat die übrigen Schlüssel verwaltet.
Der Bitcoin-Sicherheitsspezialist Casa hat auf der Bitcoin MENA Konferenz in Abu Dhabi "Praetorian" vorgestellt, eine neue Lösung zur Selbstverwahrung von Bitcoin, die speziell auf die Bedürfnisse von Nationalstaaten zugeschnitten ist. Wie News Bitcoin News berichtet, präsentierte CEO Nick Neuman das Produkt inmitten zunehmender Diskussionen über staatliche Bitcoin-Reserven, insbesondere im Kontext der Pläne der kommenden Trump-Administration, eine strategische Reserve von einer Million Bitcoin für die USA aufzubauen.
Casa argumentiert, dass die eigenständige Verwahrung von Bitcoin für Staaten die sicherste Option ist. Laut News Bitcoin News betonte Neuman, dass nationale Bitcoin-Reserven nicht von Dritten verwaltet werden sollten. Er verwies auf die historischen Herausforderungen, die Staaten bei der Verwaltung ihrer souveränen Reserven bewältigen mussten, und unterstrich, dass die Risiken durch die Verwahrung durch Dritte zusätzlich erhöht werden. Derzeit greifen viele institutionelle Investoren, darunter auch die Unternehmen hinter den größten Bitcoin-ETFs wie Blackrock und Fidelity, auf die Dienste von Drittanbietern wie Coinbase zurück, um ihre digitalen Vermögenswerte zu verwahren.
Die Praetorian-Lösung von Casa basiert auf dem Multisignatur-Prinzip (Multisig). Dieses Verfahren erfordert mehrere private Schlüssel, um auf die Bitcoin-Reserven zuzugreifen und Transaktionen zu autorisieren. Beispielsweise wären bei einem 3-von-5 Multisig-Wallet drei von fünf Schlüsseln notwendig. Casa würde einen Schlüssel verwahren, während der Staat die Verantwortung für die sichere Aufbewahrung der übrigen vier Schlüssel trüge. Dieser Ansatz steigert die Sicherheit, da der Verlust eines einzelnen Schlüssels nicht den Verlust des Zugriffs auf die Bitcoin-Bestände bedeutet. Darüber hinaus bietet Casa ein "Sovereign Recovery Protocol" an, das den Zugriff auf die Bitcoin selbst dann gewährleistet, wenn Casa nicht erreichbar sein sollte. News Bitcoin News zitiert Neuman mit den Worten, dass Nationen heute die Möglichkeit und die Pflicht hätten, die Selbstverwahrung ihrer privaten Schlüssel zu übernehmen.
Casa gibt an, "digitale Vermögenswerte in Milliardenhöhe" zu sichern. Im Vergleich dazu ist Coinbase ein börsennotiertes Unternehmen mit über 3.600 Mitarbeitern und verwaltet nach eigenen Angaben (Stand September) 273 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten. Coinbase ist die größte Kryptowährungsbörse und -verwahrer in den USA und verwaltet die Bitcoin und Ether von zehn der zwölf Spot-Bitcoin-ETFs und acht der neun Spot-Ether-ETFs. Es bleibt abzuwarten, wie viele Staaten sich letztendlich für die Selbstverwahrung mit Casas Praetorian-Lösung entscheiden werden, anstatt auf etablierte Drittanbieter wie Coinbase zu setzen.
Ergänzend bietet Casa, wie Cryptorank berichtet, eine globale Erbschaftslösung für die sichere Übertragung digitaler Vermögenswerte an. Diese Lösung, basierend auf der Multi-Key-Vault-Technologie, ermöglicht es Nutzern, einen sicheren, bedingten Zugriff auf ihren digitalen Tresor für einen bestimmten Empfänger einzurichten. Dies soll dem Problem des Verlusts von Kryptowährungen durch verlegte Schlüssel entgegenwirken. Casa kritisiert zudem Spot-Bitcoin-ETFs, da diese das zentrale Wertversprechen von Bitcoin als tatsächlich besitzbares digitales Geld nicht erfüllen, was laut Casa nur durch Selbstverwahrung erreicht werden kann.
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