OpenAI integriert eine Websuche direkt in ChatGPT, die aktuelle Informationen liefert und in Konkurrenz zu Google, Bing und anderen Suchmaschinen tritt. Die neue Funktion basiert auf GPT-4o und wird zunächst für zahlende Nutzer verfügbar sein, bevor sie für alle freigegeben wird. Gleichzeitig investieren mehrere Unternehmen, darunter auch OpenAI, stark in autonome KI-Agenten, die zukünftig Arbeitsabläufe automatisieren sollen.
OpenAI hat eine Suchfunktion in seinen Chatbot ChatGPT integriert. Diese Neuerung positioniert das KI-Startup im Wettbewerb mit etablierten Suchmaschinen wie Google, Microsofts Bing und Perplexity. Wie Cointelegraph berichtet, bietet die ChatGPT-Suche aktuelle Sportergebnisse, Aktienkurse, Nachrichten, Wettervorhersagen und mehr. Die Informationen werden durch Echtzeit-Websuchen und Partnerschaften mit Nachrichten- und Datenanbietern bereitgestellt. OpenAI hatte bereits im Juli einen Prototyp der Suchmaschine namens SearchGPT im Beta-Test vorgestellt.
Diese Entwicklung könnte Auswirkungen auf Googles Dominanz im Suchmaschinenmarkt haben. Seit der Einführung von ChatGPT im November 2022 befürchten Investoren von Alphabet, dass OpenAI Google Marktanteile im Suchbereich abnehmen könnte, indem es den Nutzern neue Wege zur Online-Informationssuche bietet. Tatsächlich fielen die Aktien von Alphabet nach der Ankündigung um etwa 1%, wie CNBC berichtet.
Die neue Funktion positioniert OpenAI auch stärker als Konkurrenten von Microsoft und dessen Geschäftsbereichen. Microsoft hat fast 14 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert, doch die Produkte von OpenAI konkurrieren direkt mit den KI- und Suchtools von Microsoft, wie Copilot und Bing. In einem Reddit AMA bestätigte Srinivas Narayanan, Engineering VP bei OpenAI, dass Bing eine wichtige Rolle im Hintergrund der ChatGPT-Suche spielt.
Sam Altman, CEO von OpenAI, bezeichnete die Suchfunktion als sein Lieblingsfeature seit dem Debüt von ChatGPT. Laut OpenAI können Nutzer "auf natürlichere und intuitivere Weise suchen" und Folgefragen stellen, "genau wie in einem Gespräch". Das Suchmodell ist eine fein abgestimmte Version von OpenAIs bisher leistungsstärkstem KI-Modell, GPT-4o, und wird teilweise von Drittanbietern für Suchdienste und Inhalten von Nachrichtenpartnern gespeist.
OpenAI plant, die Suche weiter zu verbessern, insbesondere in Bereichen wie Shopping und Reisen, und die Argumentationsfähigkeiten der OpenAI o1-Serie für tiefergehende Recherchen zu nutzen. ChatGPT wird "automatisch im Web suchen, basierend auf dem, was Sie fragen". Nutzer können aber auch manuell auf das Websuchsymbol in ChatGPT klicken. Chats enthalten jetzt Links zu Quellen wie Artikeln oder Blogbeiträgen, auf die Nutzer zugreifen können, indem sie auf die Schaltfläche "Quellen" unter der Antwort klicken.
Alle ChatGPT Plus- und Team-Nutzer sowie Mitglieder der SearchGPT-Warteliste haben seit Donnerstag Zugriff auf die ChatGPT-Suche. ChatGPT Enterprise- und Edu-Nutzer erhalten in den nächsten Wochen Zugriff, und das Produkt wird in den kommenden Monaten auch für Nutzer der kostenlosen Version von ChatGPT verfügbar sein.
Die zunehmende Bedeutung autonomer KI-Systeme wird auch von anderen Unternehmen unterstrichen. Wie Analytics India Magazine berichtet, haben Oracle, Salesforce und Microsoft stark in die Entwicklung von KI-Agenten investiert, die Aufgaben automatisieren und Arbeitsabläufe optimieren sollen. Oracle hat über 50 KI-Agenten in seine Fusion Cloud Applications Suite integriert. Salesforce hat das Agentforce Partner Network vorgestellt, das Tech-Giganten wie AWS, Google Cloud, IBM und Workday zusammenbringt. Microsoft hat Copilot-Agenten in seine Microsoft 365 Copilot-Plattform eingeführt. Auch OpenAI arbeitet an eigenen KI-Agenten und hat eine Partnerschaft mit T-Mobile angekündigt, um KI-Agenten für deren Kundendienstplattform zu entwickeln.
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