OpenAI erwägt die Integration von Werbung in seine Produkte wie ChatGPT, um die hohen Kosten des Betriebs und des weiteren Wachstums zu decken, trotz eines prognostizierten Umsatzes von 3,7 Milliarden US-Dollar und gleichzeitigen Verlusten von 5 Milliarden US-Dollar in 2024. Obwohl das Unternehmen offiziell keine konkreten Pläne bestätigt, deuten die Einstellung von Werbeexperten und die Aussagen der CFO auf eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem Thema hin, wobei die Herausforderung darin besteht, die Nutzererfahrung und den Datenschutz zu wahren.
Der Entwickler des bekannten Chatbots ChatGPT, OpenAI, untersucht verschiedene Möglichkeiten zur Umsatzgenerierung, darunter auch die Integration von Werbung in seine KI-basierten Produkte. Diverse Medienberichte, darunter ein Artikel von Cryptopolitan, deuten darauf hin. Allerdings sendet das Unternehmen widersprüchliche Signale bezüglich seiner konkreten Werbepläne.
Gegenüber der Financial Times äußerte Sarah Friar, Chief Financial Officer von OpenAI, dass das Unternehmen ein Werbemodell in Betracht ziehe, die Implementierung jedoch "sorgfältig abgewogen" werden müsse. Später relativierte Friar diese Aussage und betonte, es gäbe "keine aktiven Pläne" für die Einführung von Werbung. Gleichzeitig deuten laut Cryptopolitan die jüngsten Einstellungen von Werbeexperten von Google und Meta, darunter Kevin Weil und Shivakumar Venkataraman, auf eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema hin.
Obwohl OpenAI ein beeindruckendes Umsatzwachstum verzeichnet – im August 2024 erreichte der monatliche Umsatz 300 Millionen US-Dollar – erwartet das Unternehmen laut New York Times erhebliche Verluste. Internen Dokumenten zufolge, die der New York Times vorliegen, prognostiziert OpenAI für 2024 einen Jahresumsatz von etwa 3,7 Milliarden US-Dollar, rechnet aber gleichzeitig mit einem Verlust von rund 5 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen verdeutlichen den hohen finanziellen Druck und erklären das Interesse an zusätzlichen Einnahmequellen wie Werbung. Gleichzeitig verfolgt OpenAI laut Yahoo Finance das ambitionierte Ziel, im Jahr 2025 eine Milliarde Nutzer zu erreichen und investiert dementsprechend in den Ausbau seiner Rechenzentren.
Wie ein mögliches Werbemodell bei OpenAI konkret umgesetzt werden könnte, ist derzeit noch offen. PCMag nennt als Beispiel Perplexity AI, eine KI-Suchmaschine, die mit "gesponserten Folgefragen" experimentiert. Auch die Platzierung von Anzeigen neben den Quelldokumenten in KI-Schnittstellen wäre denkbar. Die Integration von Werbung bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. OpenAI muss die Nutzererfahrung und die Integrität der Plattform gewährleisten und gleichzeitig Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit der Datenerfassung für zielgerichtete Werbung berücksichtigen. Auch die potenzielle negative Reaktion der Nutzer auf die Einführung von Werbung spielt eine wichtige Rolle.
Die widersprüchlichen Aussagen von OpenAI und die gleichzeitige Anwerbung von Werbeexperten legen nahe, dass das Unternehmen die Einführung von Werbung ernsthaft prüft, aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen hat. Der finanzielle Druck durch hohe Entwicklungskosten und das Streben nach weiterem Wachstum könnten OpenAI letztlich dazu bewegen, Werbung in seine Produkte zu integrieren. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen wird.
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