Die Wiederernennung von SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw ist ungewiss, nachdem eine Abstimmung im US-Senat verschoben wurde. Republikanischer Widerstand, verbunden mit Kritik aus der Krypto-Branche an Crenshaws restriktiver Haltung gegenüber Kryptowährungen, erschwert ihre Bestätigung. Dies könnte unter einer möglichen Trump-Administration zu einer rein republikanisch besetzten SEC führen.
Die erneute Nominierung von Caroline Crenshaw als Kommissarin der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC ist laut einem Bericht von Cointelegraph ins Stocken geraten.[1] Eine geplante Abstimmung im zuständigen Senatsausschuss wurde verschoben, wie Yahoo Finance berichtet,[2] und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit einer rein republikanisch besetzten SEC unter einer möglichen zukünftigen Trump-Administration.
Crenshaws Amtszeit endete offiziell im Juni, und ihre Wiederernennung hängt seitdem in der Schwebe. Der Vorsitzende des Senatsausschusses für Banken, Sherrod Brown, verschob die Abstimmung kurzfristig, nachdem die republikanischen Ausschussmitglieder erschienen waren.[2] Diese blockierten anschließend Browns Antrag, die Verfahrensregeln zu ändern und die Abstimmung später am selben Tag durchzuführen, so ein Senatsmitarbeiter.[2]
Diese Verzögerung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die SEC zu Beginn einer potentiellen nächsten Trump-Administration nur aus drei republikanischen Mitgliedern bestehen könnte. Sollte die Nominierung weiter verzögert werden, könnte der designierte Präsident Trump den Republikaner Paul Atkins an Crenshaws Stelle im fünfköpfigen Gremium ernennen, da ihre Amtszeit abgelaufen ist. Gesetzlich darf Crenshaw nur bis Januar 2026 bei der SEC bleiben, falls kein Nachfolger bestätigt wird.
Die Verschiebung der Abstimmung wird in der Krypto-Industrie aufmerksam verfolgt, wie FXStreet berichtet.[3] Crenshaw gilt als Krypto-Kritikerin und hat sich gegen die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs ausgesprochen.[3] Ihre Positionen zu klimabezogenen Offenlegungen und Krypto-Regulierungen haben sowohl in der Wirtschaft als auch in der Krypto-Branche Kritik hervorgerufen.
Laut Fox Business hat die Krypto-Lobby vor der Abstimmung aktiv gegen Crenshaws Wiederernennung gearbeitet.[4] Es wurden Bedenken hinsichtlich ihrer Haltung gegenüber der Krypto-Industrie geäußert, verbunden mit der Befürchtung, ihre Wiederwahl könnte Innovationen in diesem Bereich behindern.[4]
Bloomingbit berichtet sogar, dass die erneute Nominierung Crenshaws aufgrund des Widerstands der Republikaner vollständig abgesagt wurde.[5] Dies verdeutlicht die politischen Spannungen im Zusammenhang mit der Krypto-Regulierung und der Besetzung der SEC. Coinpedia berichtet außerdem, dass der pro-XRP Anwalt John Deaton Crenshaws Verhalten kritisiert und sie als "Schande" bezeichnet hat.[6]
Die Zukunft von Crenshaws Nominierung bleibt ungewiss. Die Verzögerung der Abstimmung und der Widerstand der Republikaner deuten auf einen anhaltenden Konflikt über die zukünftige Ausrichtung der SEC und die Regulierung von Kryptowährungen hin.
Quellen: