Die japanische Finanzaufsichtsbehörde (FSA) plant eine neue Kategorie für Krypto-Broker, die gelockerten Regulierungen unterliegen sollen, um Innovation und Wettbewerb zu fördern. Dies ist Teil einer Überarbeitung des japanischen Krypto-Regelwerks und könnte die Position Japans als Vorreiter in der Krypto-Regulierung stärken, obwohl der IWF weitere Maßnahmen zum Kunden- und Marktschutz empfiehlt. Im Gegensatz zu den USA, die bei der Krypto-Regulierung hinterherhinken, verfügt Japan bereits über ein umfassendes System.
Die japanische Finanzaufsichtsbehörde (FSA) plant die Einführung einer neuen Geschäftskategorie für Unternehmen, die mit Stablecoins und virtuellen Vermögenswerten handeln. Wie Cryptopolitan berichtet, könnten "Intermediäre" oder "Brokerage"-Unternehmen, die mit Kryptowährungen und Stablecoins arbeiten, unter dem neuen System weniger strengen gesetzlichen Anforderungen unterliegen als bisher. Derzeit müssen sie sich als Krypto-Börsen registrieren.
Diese Entwicklung ist Teil einer umfassenderen Überprüfung der japanischen Krypto-Regulierungen, die in den letzten Jahren schrittweise verschärft wurden. Wie im Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Mai 2024 erwähnt, hat Japan bereits ein relativ ausgereiftes regulatorisches Umfeld für Krypto-Assets. Die FSA überwacht die Entwicklungen im Fintech-Bereich, einschließlich Kryptowährungen, und reagiert bei Bedarf mit gezielten regulatorischen Initiativen. Der IWF empfiehlt jedoch eine weitere Stärkung der Regulierung und Überwachung, insbesondere im Hinblick auf den Kundenschutz und die Marktintegrität.
Die Einführung einer neuen Kategorie für Krypto-Broker könnte ein wichtiger Schritt zur Förderung von Innovation und Wettbewerb im japanischen Krypto-Markt sein. Finance Magnates berichtete bereits 2019 über die Bemühungen der FSA, unregulierte Unternehmen, die Krypto-Investitionsdienstleistungen anbieten, zu regulieren. Damals operierten diese Firmen in einer Grauzone, da das Gesetz über Finanzinstrumente und Börsen nur die Annahme von Fiat-Währungen durch unregulierte Firmen einschränkte, nicht aber die Annahme von Kryptowährungen. Die neue Broker-Kategorie könnte diese Lücke schließen und gleichzeitig den Markteintritt für neue Unternehmen erleichtern.
Wie PIFS International in seinem Bericht von 2024 hervorhebt, hinkt die USA anderen Ländern, darunter Japan, bei der Implementierung eines effektiven regulatorischen Rahmens für Krypto-Assets hinterher. Japan hat bereits frühzeitig ein umfassendes System eingeführt, das den Handel mit Krypto-Assets auf zentralen Plattformen, die Ausgabe neuer Krypto-Assets sowie Brokerage- und Custody-Dienstleistungen ermöglicht und gleichzeitig den Anlegerschutz gewährleistet. Die geplante Lockerung der Regulierungen für Krypto-Broker könnte die Position Japans als Vorreiter in der Krypto-Regulierung weiter festigen.
Laut Transatlantic Law, die sich auf Fintech-Recht und -Regulierung in Japan spezialisiert haben, gab es in den letzten Jahren eine Reihe bedeutender Änderungen in den japanischen Fintech-Vorschriften. Diese Änderungen sind hauptsächlich durch die Absicht der Regulierungsbehörden motiviert, Fintech-Geschäfte und Innovationen in etablierten Finanzinstituten zu fördern. Gleichzeitig müssen die Regulierungsbehörden auch verschiedene Verbraucherschutzprobleme angehen, die in der japanischen Fintech-Industrie aufgetreten sind. Die neue Broker-Kategorie könnte dazu beitragen, ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Verbraucherschutz zu finden.
Die geplante Einführung einer neuen Kategorie für Krypto-Broker mit gelockerten Regulierungen ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung des japanischen Krypto-Marktes. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Änderung auf die Branche auswirken wird und ob sie den gewünschten Effekt der Förderung von Innovation und Wettbewerb erzielt.
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