10.12.2024
Bitcoin

Roger Ver und die Kontroversen um Bitcoin und Auslieferung

Roger Ver, Gründer von Bitcoin.com, verteidigte sich in einem Interview mit Tucker Carlson gegen die Vorwürfe der Steuerhinterziehung und einer möglichen 109-jährigen Haftstrafe, die ihm in den USA drohen. Er argumentiert, das Verfahren sei politisch motiviert und kritisiert die vermeintliche Einflussnahme von US-Geheimdiensten auf die Entwicklung von Bitcoin, die er in seinem Buch "Hijacking Bitcoin" ausführlicher beschreibt. Ver sieht sich als Opfer staatlicher Manipulation und kämpft gegen seine Auslieferung an.

Roger Ver spricht im Interview mit Tucker Carlson über Auslieferungsverfahren und Bitcoin

In einem exklusiven Interview mit Tucker Carlson auf dem Tucker Carlson Network (TCN) äußerte sich Roger Ver ausführlich zu den gegen ihn laufenden Auslieferungsbemühungen der USA und seiner Perspektive auf Bitcoin. Wie Bitcoin News berichtet, wird Ver, Gründer von Bitcoin.com und früher Bitcoin-Investor, Steuerhinterziehung in erheblichem Umfang vorgeworfen, was im Falle einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe von bis zu 109 Jahren bedeuten könnte. Ver weist die Anschuldigungen entschieden zurück und vermutet politische Motivationen hinter dem Verfahren.

Im Gespräch mit Carlson betonte Ver seine Überzeugung, dass die US-Regierung nicht primär an den Steuereinnahmen interessiert sei, sondern vielmehr an seiner langjährigen Befürwortung von finanzieller Unabhängigkeit durch Kryptowährungen. Der oft als "Bitcoin Jesus" bezeichnete Ver, einer der ersten Investoren und Verfechter von Bitcoin, sieht sich nun als Zielscheibe politischer Verfolgung. Wie Fox Business berichtet, wurde Ver im Februar während einer Kryptowährungskonferenz in Barcelona festgenommen. Die US-Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Jahr 2017 Steuern in Höhe von fast 50 Millionen US-Dollar auf den Verkauf von Bitcoin im Wert von rund 240 Millionen US-Dollar hinterzogen zu haben. Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, den Wert seiner Bitcoin-Bestände bei seiner Auswanderung nach St. Kitts und Nevis und dem Verzicht auf seine US-Staatsbürgerschaft im Jahr 2014 zu niedrig angegeben zu haben.

Ver argumentiert, Bitcoin sei ursprünglich als Peer-to-Peer-Zahlungsmittel konzipiert gewesen, sei aber durch das Eingreifen von Geheimdiensten und institutionellen Akteuren zu einem Spekulationsobjekt verkommen. Diese These vertritt er auch in seinem Buch "Hijacking Bitcoin". Carlson griff diese These auf und diskutierte mit Ver die ideologische Verschiebung im Kryptowährungsbereich. Die anfängliche Vision von Bitcoin, die Autonomie über das eigene Geld und damit Freiheit zu ermöglichen, habe sich seiner Ansicht nach verändert.

Ver beschuldigt US-Geheimdienste, frühzeitig interveniert zu haben, um Narrative zu fördern, die die Verwendung von Bitcoin als Tauschmittel einschränkten. Er behauptet, Online-Foren wie bitcointalk.org und der Bitcoin-Subreddit r/bitcoin seien durch Zensur und Propaganda manipuliert worden, um die Währung von ihren dezentralen Wurzeln wegzulenken. Moderatoren mit Verbindungen zu US-Geheimdiensten hätten Diskussionen unterdrückt, die Bitcoins Rolle als alternatives Finanzsystem stärkten.

Wie aus einem Youtube-Video hervorgeht, hat Carlson bereits in der Vergangenheit die Frage aufgeworfen, ob die CIA Bitcoin erfunden hat. Diese Frage im Kontext des Interviews mit Ver unterstreicht die Skepsis gegenüber der Rolle staatlicher Institutionen im Kryptowährungsraum. Ver sieht sich als Opfer dieser Einflussnahme und kämpft gegen seine Auslieferung an die USA. Seine Anwälte haben einen Antrag auf Abweisung der Anklage gestellt und argumentieren, dass die US-Steuerrichtlinien in Bezug auf digitale Vermögenswerte zum Zeitpunkt von Vers Auswanderung unklar waren. Wie Fox Business berichtet, berief sich Ver auf die professionelle Beratung einer Anwaltskanzlei und habe in gutem Glauben gehandelt.

Der Fall Ver wirft grundlegende Fragen zur Regulierung von Kryptowährungen und der Rolle von Regierungen in diesem Bereich auf. Die Webseite freerogernow.org informiert über den Fall und bietet die Möglichkeit, eine Petition zur Unterstützung von Ver zu unterzeichnen. Der aktuelle Bitcoin-Kurs, wie auf Coingecko zu sehen, unterstreicht die Volatilität des Marktes und die anhaltenden Herausforderungen für die Kryptowährungsindustrie.

Quellen:

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