Rückgang im australischen Fintech-Sektor: Blockchain und Krypto besonders betroffen

Der australische Fintech-Sektor verzeichnete 2024 einen Rückgang der aktiven Unternehmen. Einem KPMG-Bericht zufolge schlossen über 7% der australischen Fintechs im Laufe des Jahres. Besonders stark betroffen war der Bereich Blockchain und Kryptowährungen mit einem Rückgang von 14%. Laut Cointelegraph vom 9. Dezember 2024 sind in diesem Segment nur noch 74 Unternehmen aktiv. Der am 9. Dezember 2024 veröffentlichte KPMG-Bericht führt den Rückgang auf verschiedene Faktoren zurück. Fusionen und Übernahmen spielen eine Rolle, da Fintech-Startups und Scale-ups in einem schwieriger gewordenen Finanzierungsumfeld nach Skalierbarkeit und finanzieller Stabilität streben. Zahlreiche Fintechs haben ihre Kapitalreserven aufgebraucht, was zu Verkäufen oder Schließungen führte. Darüber hinaus verlangsamte sich die Gründung neuer Fintechs, unter anderem aufgrund der herausfordernden makroökonomischen Lage und der Finanzierungsbedingungen. Die Marktkonsolidierung, bei der größere und profitablere Unternehmen kleinere, oft kapitalintensive Fintechs übernehmen, trug dazu bei, dass die Zahl der unabhängigen Fintech-Firmen in Australien auf 767 sank (von über 800 im Jahr 2022). KPMG zufolge ist der Großteil des Rückgangs auf die Einstellung des Geschäftsbetriebs von Fintech-Unternehmen (~4,5%) zurückzuführen, während ein kleinerer Teil (~3%) durch M&A-Aktivitäten vom Markt verschwand. Während Finanzinstitute weiterhin mit Fintechs kooperieren, hat sich der Fokus von Kundengewinnung und Wachstum auf Kostenmanagement, Compliance und Rentabilität verlagert. Die anhaltend hohe Inflation verhinderte zudem die erwarteten Zinssenkungen, was die Kapitalbeschaffung zusätzlich erschwerte. Trotz des Rückgangs im Blockchain- und Kryptowährungssegment gibt es in Australien weiterhin namhafte Akteure mit einem diversifizierten Portfolio, wie Independent Reserve, SwyftX und CoinSpot. Global verschob sich der Investorenfokus 2024 von Blockchain-Technologie auf KI. Die Genehmigung des Bitcoin-ETFs durch die SEC könnte jedoch als positiver Impuls für den Blockchain-Bereich wirken. Der Zahlungsverkehrssektor bleibt der größte Bereich im australischen Fintech-Sektor, sowohl hinsichtlich der Unternehmensanzahl als auch des Investitionsvolumens. Mit über 150 aktiven Unternehmen, die rund 20% der gesamten Landschaft ausmachen, ist dieser Sektor der mit Abstand reifste im Fintech-Bereich. Im Jahr 2024 profitierte er von lokalen und ausländischen Investitionen. Im Regtech-Bereich stiegen die Investitionen 2024, da Risiko- und Compliance-Faktoren die Nachfrage nach diesen Anbietern sowohl in jungen als auch in etablierten Unternehmen antreiben. In Australien ist der Regtech-Sektor mit rund 80 aktiven Teilnehmern weiterhin der drittgrößte. Quellen: - https://cryptonews.net/news/finance/30199211/ - https://mx.advfn.com/bolsa-de-valores/COIN/BTCUSD/crypto-news/95057817/australian-fintech-landscape-shrinks-blockchain - https://kpmg.com/au/en/home/insights/2024/12/australian-fintech-landscape.html - https://cointelegraph.com/category/latest-news - https://www.advfn.com/stock-market/COIN/BTCUSD/crypto-news/95057691/coindcx-s-bitoasis-receives-full-crypto-license-i