18.1.2025
Politik

Tesla-Aktionäre bleiben gelassen trotz Musks neuer Rolle im Regierungssektor

Tesla-Anleger zeigen sich unbesorgt über Elon Musks mögliche Rolle im "Department of Government Efficiency" (DOGE) einer zukünftigen Trump-Regierung. Sie sehen ihn als fähigen Multitasker und erhoffen sich sogar Vorteile für Tesla durch Deregulierung und verbesserte politische Rahmenbedingungen. Trotz des Optimismus bleiben einige Aktionäre skeptisch, insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit von Musks Beziehung zu Trump und des Einflusses auf Teslas Technologie.

Teslas Anleger zeigen sich unbeeindruckt von Elon Musks Rolle im "Department of Government Efficiency" (DOGE)

Die Ernennung von Elon Musk zum Co-Leiter des "Department of Government Efficiency" (DOGE) in einer möglichen zukünftigen Trump-Regierung, gemeinsam mit Vivek Ramaswamy, hat unter Tesla-Aktionären keine nennenswerten Sorgen ausgelöst. Wie Cryptopolitan berichtet, betrachten die meisten Anleger Musk als fähigen Multitasker und sehen die zusätzliche Aufgabe gelassen. Diese Zuversicht wird auch durch eine Umfrage von Business Insider untermauert, die zeigt, dass die Mehrheit der Tesla-Aktionäre keine negativen Auswirkungen auf das Unternehmen erwartet.

Die Frage nach Musks Zeitmanagement wurde bereits auf der letzten Tesla-Hauptversammlung thematisiert. Neben Tesla und der Social-Media-Plattform X engagiert sich Musk auch in Unternehmen wie The Boring Company, SpaceX, xAI und Neuralink. Trotz dieser vielfältigen Verpflichtungen glauben viele Aktionäre, dass Tesla von Musks Tätigkeit im DOGE profitieren könnte.

Die Hoffnung besteht darin, dass Musks Einfluss in einer möglichen Trump-Administration zu Deregulierungen führen und Tesla technologische Fortschritte erleichtern könnte. Cryptopolitan führt als Beispiel den Tesla-Aktionär Anthony Gurino an, der eine Vereinfachung der Zulassungsprozesse für autonomes Fahren erwartet. Musk selbst hat angekündigt, sich für ein nationales Zulassungsverfahren einzusetzen, anstatt der aktuellen Regelung, bei der jeder Bundesstaat eigene Entscheidungen trifft.

Weitere Aktionäre, so Cryptopolitan, erhoffen sich durch Musks Nähe zu Trump generell positive Entwicklungen für Tesla. Philip Engberg, ein Aktionär aus Dänemark, verweist auf die Schwierigkeiten, die Tesla unter der Biden-Administration erfahren habe, und sieht in einer möglichen neuen Regierung die Chance auf verbesserte politische Rahmenbedingungen. Er erwähnt dabei die Nichtberücksichtigung von Tesla beim EV-Gipfel von Präsident Biden im Jahr 2021, obwohl Tesla zu den führenden Anbietern von Elektrofahrzeugen in den USA zählt.

Das Jahr 2024 verlief für Tesla, wie Cryptopolitan berichtet, wechselhaft. Zunehmende Konkurrenz und ein stagnierender Markt für Elektrofahrzeuge führten zum ersten Rückgang der Verkaufszahlen. Dennoch konnte Tesla im globalen Vergleich erstmals Audi überholen.

Auch die Wall Street zeigt sich optimistisch. Seit der Wahl sind die Tesla-Aktien um 70% gestiegen, und Analysten verschiedener Unternehmen erwarten weitere Kursgewinne. Adam Jonas von Morgan Stanley hat das Kursziel auf 430 US-Dollar angehoben, und Craig Irwin von Roth Capital hat seine Empfehlung von "Neutral" auf "Kaufen" geändert.

Trotz des allgemeinen Optimismus gibt es auch kritische Stimmen. John VonBokel, der gegen Musks zweites Vergütungspaket gestimmt hat, äußert sich laut Cryptopolitan skeptisch gegenüber dem starken Kursanstieg und bezweifelt, dass Trump einen direkten Einfluss auf die Verbesserung der Full-Self-Driving-Software von Tesla haben wird.

Auch die Nachhaltigkeit von Musks Beziehung zu Trump wird von einigen Aktionären in Frage gestellt. Charlie Redmond prognostiziert laut Cryptopolitan ein Ende der Zusammenarbeit innerhalb von sechs Monaten. Den einzigen Vorteil für Tesla sieht er darin, dass Musk Trump möglicherweise davon überzeugen könnte, die Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge beizubehalten, die Trump eigentlich abschaffen möchte.

Quellen:

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