Die Ukraine plant die Legalisierung von Kryptowährungen wie Bitcoin bis Sommer 2025. Ein entsprechender Gesetzesentwurf, der in Zusammenarbeit mit der Nationalbank und dem IWF entstanden ist, wird Anfang 2025 im Parlament erwartet und sieht die Besteuerung von Gewinnen bei Umwandlung in Fiat-Währung vor. Steuerbefreiungen sind nicht geplant, um das Risiko der Steuerhinterziehung zu minimieren.
Die Ukraine plant die Legalisierung von Kryptowährungen wie Bitcoin bis zum Sommer 2025. Danylo Hetmantsev, Vorsitzender des Finanz-, Steuer- und Zollpolitikausschusses des ukrainischen Parlaments, bestätigte diese Pläne auf dem Ekonomichna Pravda Forum, wie news.bitcoin.com berichtet. Eine parlamentarische Arbeitsgruppe finalisiert derzeit einen Gesetzesentwurf zur Regulierung von Krypto-Assets. Dieser Entwurf, der in Zusammenarbeit mit der Nationalbank der Ukraine und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) erarbeitet wurde, soll nach dem Jahreswechsel zur ersten Lesung im Parlament vorliegen.
Wie crypto.news berichtet, erklärte Hetmantsev, das Ziel sei es, das Gesetz zu verabschieden und die Legalisierung von Kryptowährungen in der Ukraine im ersten Quartal 2025 sicherzustellen. Steuerbefreiungen für Kryptowährungstransaktionen sind jedoch nicht vorgesehen. Der geplante Steuerrahmen orientiert sich an dem für Wertpapiere, bei dem Gewinne erst bei der Umwandlung von virtuellen Vermögenswerten in Fiat-Währung versteuert werden. Diesen vorsichtigen Ansatz begründete Hetmantsev laut en.cryptonomist.ch mit dem Risiko der Steuerhinterziehung auf traditionellen Märkten, das nach Beratungen mit europäischen Experten und dem IWF als zu hoch eingeschätzt wurde.
Bereits im November 2023 registrierte das ukrainische Parlament einen Gesetzesentwurf zur Besteuerung von Transaktionen mit virtuellen Vermögenswerten. Die Verabschiedung dieses Gesetzes gilt als letzter Schritt zur vollständigen Legalisierung von Kryptowährungen im Land. Wie thecryptobasic.com berichtet, verfolgen andere Länder wie Russland und Südkorea unterschiedliche Ansätze bei der Krypto-Besteuerung. Südkorea hat beispielsweise die unterschiedlichen Steuersätze für Krypto-Assets um zwei weitere Jahre verlängert, um die Gesetzgebung weiter zu optimieren. Russland hingegen behandelt Krypto-Assets seit dem letzten Monat als Eigentum und befreit Mining und Verkauf von der Mehrwertsteuer. Einkünfte aus dem Mining werden als Sachleistungseinkommen besteuert, während für Transaktionen mit digitalen Währungen ein zweistufiger Steuersatz gilt.
Die Ukraine hat bereits in der Vergangenheit Interesse an digitalen Vermögenswerten gezeigt und die Blockchain-Technologie für einige staatliche Funktionen eingesetzt. Während des russischen Angriffskrieges erhielt die Ukraine Krypto-Spenden in Millionenhöhe, die für humanitäre und militärische Zwecke verwendet wurden. Ende 2023 implementierte die Ukraine die FATF-Krypto-Standards, um internationalen Vorschriften zu entsprechen.
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