Der Kollaps des Terra-Ökosystems im Mai 2022, der zu Verlusten in Milliardenhöhe führte, könnte laut Jacob Gadikian, CEO von Notional Labs, durch einen gezielten Angriff verursacht worden sein, nicht durch Terra-Gründer Do Kwon. Gadikian vermutet, dass ein unbekannter Angreifer die Blockchain destabilisierte, um von Arbitragemöglichkeiten zu profitieren, und stützt seine These auf Transaktionsanalysen und einen simulierten Angriff mit ähnlichem Ergebnis.
Der Zusammenbruch des Terra-Ökosystems im Mai 2022, der zu Verlusten von rund 50 Milliarden US-Dollar führte und die Abkopplung des Stablecoins UST vom US-Dollar zur Folge hatte, könnte entgegen der bisherigen Annahme nicht auf das Handeln von Terra-Gründer Do Kwon zurückzuführen sein. Jacob Gadikian, CEO von Notional Labs, vermutet laut Bitcoin.com, dass ein unbekannter Angreifer für den Vorfall verantwortlich ist und sich noch immer unerkannt frei bewegt.
Gadikian, Gründer des Cosmos-Blockchain-Dienstleisters Notional Labs, sieht den Terra-Kollaps als Ergebnis einer gezielten Attacke auf die Blockchain. Bitcoin.com zufolge äußerte er sich in den sozialen Medien dahingehend, dass seiner Meinung nach ein unbekannter Dritter das Terra-Ökosystem gezielt destabilisiert habe. Das Ziel des Angriffs sei es gewesen, die Terra-Blockchain zu stören, die 1:1-Kopplung von UST an den US-Dollar zu lösen und von den daraus resultierenden Arbitragemöglichkeiten zu profitieren.
Er verwies darauf, dass zum Zeitpunkt des Vorfalls die Validatoren der Blockchain angegriffen wurden und hunderte Millionen Dollar ohne erkennbaren Grund manipuliert wurden. Zur Untermauerung seiner These veröffentlichte Gadikian ein Video, das einen Angriff auf das Cosmos Hub Security Testnet zeigt, der den gleichen Effekt wie der vermutete Angriff auf Terra hervorrief.
Weitere Untersuchungen, wie beispielsweise die von Flipside, einem Blockchain-Intelligence-Unternehmen, unterstützen Gadikians Theorie. Während der Abkopplung von UST verzeichnete die Blockchain einen sechsfachen Anstieg der Transaktionen, die Bots zugeordnet werden konnten. Laut Flipside verhinderten diese Bots, "dass Terra sein charakteristisches Wirtschaftsmodell zur Wiederherstellung der UST-Bindung nutzen konnte".
Der Angriff wurde von wenigen Adressen aus koordiniert, die über 70.000 Transaktionen durchführten, die allesamt fehlschlugen. Dies überlastete das Netzwerk, da die Validatoren nur 5.000 Transaktionen in ihrem Mempool speichern konnten.
Gadikians Aussagen fallen zeitlich mit der Auslieferung von Do Kwon an die USA zusammen, der beschuldigt wird, den Betrug, der zu Verlusten von fast 50 Milliarden US-Dollar führte, orchestriert zu haben. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Untersuchungen Klarheit schaffen werden. Nach Gadikians Einschätzung sind die wahren Verantwortlichen für diesen Vorfall jedoch noch immer frei.
US-Staatsanwälte schätzen die Anzahl der Betroffenen auf über eine Million, da der Terra-Kollaps als eine der schwerwiegendsten Katastrophen in der Kryptowelt gilt. Ein Binance-Blogbeitrag berichtet von über einer Million Betroffenen. Yahoo Finance berichtet über den Einfluss der Wiederwahl von Donald Trump auf den Bitcoin-Preis und die Kryptoindustrie.