Professorin Yacob warnte auf der 15. Asiatischen Konferenz des Valdai Discussion Clubs, dass angedrohte US-Zölle von 100% auf Waren aus den BRICS-Staaten Gegenmaßnahmen provozieren würden. Diese Zölle wurden von Ex-Präsident Trump als Reaktion auf eine mögliche Abkehr der BRICS-Staaten vom US-Dollar angedroht, und die Diskussionen darüber dauern an, obwohl Präsident Biden die Zölle auf einige chinesische Waren bereits erhöht hat. Die wirtschaftlichen Folgen solcher protektionistischen Maßnahmen, insbesondere für die globale Handelsdynamik und die Rolle Südostasiens, bereiten Experten Sorgen.
Sollten die USA tatsächlich Zölle von 100% auf Waren aus den BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) erheben, könnten diese mit Gegenmaßnahmen reagieren. Diese Einschätzung äußerte Professorin Shakila Yacob vom Jeffrey Cheah Institute on Southeast Asia der Sunway University in Malaysia auf der 15. Asiatischen Konferenz des Valdai International Discussion Club in Kuala Lumpur, wie Bitcoin.com berichtet. Sie warnte: "Dies wird natürlich zu Gegenmaßnahmen anderer Länder führen."
Yacob unterstrich die wahrscheinlichen Konsequenzen einer solchen Politik: "Sollten 100%ige Zölle von Trump tatsächlich erhoben werden, wird dies Gegenreaktionen provozieren." Die Konferenz in Kuala Lumpur bot eine Plattform zur Diskussion regionaler und globaler Themen, darunter die sich wandelnde wirtschaftliche und geopolitische Rolle von Bündnissen wie den BRICS. Die Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit der malaysischen Bait Al Amanah Foundation, der japanischen Sasakawa Peace Foundation und dem malaysischen Institute for Strategic Analysis and Policy Research (INSAP) organisiert wurde, brachte Experten zusammen, um die Auswirkungen protektionistischer Maßnahmen und deren Einfluss auf den internationalen Handel und die regionale Stabilität zu analysieren.
Die Professorin äußerte sich besorgt über die umfassenderen wirtschaftlichen Folgen solcher Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die globale Handelsdynamik. Sie hob die Bedeutung Südostasiens in diesem Kontext hervor: "Wir sind besorgt über die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, deshalb ist es für Südostasien wichtig, den BRICS beizutreten." Ihre Äußerungen folgten auf einen Vorschlag des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der mit den hohen Zöllen als Reaktion auf mögliche Bestrebungen der BRICS-Mitglieder drohte, sich im internationalen Handel vom US-Dollar zu lösen.
Wie die BBC berichtet, drohte Trump den BRICS-Staaten mit 100%igen Zöllen, sollten diese eine alternative Währung zum US-Dollar einführen. Führende Politiker in Brasilien und Russland haben die Schaffung einer BRICS-Währung angeregt, um die Dominanz des US-Dollars im Welthandel zu mindern. Interne Differenzen haben den Fortschritt jedoch gebremst.
Die Reaktionen auf Trumps Zolldrohungen sind unterschiedlich. China verteidigte die BRICS-Koalition entschieden gegen die Zolldrohungen und betonte deren Prinzipien der Offenheit und Inklusivität. Der französische Ökonom Jacques Sapir warnte, dass 100%ige Zölle auf Importe aus den BRICS-Staaten die Preise für lebenswichtige Güter in den USA verdoppeln und eine globale Abkehr vom Dollar beschleunigen könnten. Duvvuri Subbarao, ehemaliger Gouverneur der Reserve Bank of India, stellte die Rechtmäßigkeit von US-Sanktionen allein aufgrund der Abkehr vom Dollar in Frage.
Wie Brownstein Hyatt Farber Schreck berichtet, hat Präsident Biden die Zölle auf eine Reihe chinesischer Waren, darunter Halbleiter, Batterien, Solarzellen und wichtige Mineralien, erhöht. Die neuen Zölle, die zwischen 2024 und 2026 in Kraft treten sollen, sind das Ergebnis der lang erwarteten mehrjährigen Überprüfung durch das Büro des US-Handelsbeauftragten (USTR) und stellen die umfassendste Aktualisierung des von Ex-Präsident Donald Trump erstmals eingeführten chinesischen Zollregimes durch die Biden-Administration dar.
Die Economic Times analysiert die möglichen Auswirkungen von Trumps Wirtschaftsversprechen und betont, dass eine Prognose aufgrund der Vielzahl möglicher Ergebnisse äußerst schwierig ist. Während einige auf Steuersenkungen und Deregulierung hoffen, die Aktien und den Dollar ankurbeln könnten, befürchten andere, dass Protektionismus und Ausgabenkürzungen eine Rezession auslösen könnten.
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