Das US-Verbraucherschutzbüro CFPB hat Vorschläge zum besseren Schutz von Nutzern digitaler Zahlungsmittel, einschließlich Kryptowährungen, vorgelegt. Ziel ist es, die Datensammlung durch Tech-Unternehmen einzuschränken und den Schutz vor Betrug zu verstärken, wobei auch die Haftung von Wallet-Anbietern bei Hacks diskutiert wird. Die Zukunft der Vorschläge bleibt jedoch aufgrund des bevorstehenden Regierungswechsels ungewiss.
Ein Vorschlag zielt darauf ab, die invasive Datenerfassung durch große Technologieplattformen bei digitalen Zahlungen einzuschränken. Der zweite Vorschlag strebt eine Stärkung der bestehenden Verbraucherschutzgesetze gegen Betrug an, um auch Nutzer von digitalen Zahlungen über Gaming-Plattformen und mit Kryptowährungen einzubeziehen.
CFPB-Direktor Rohit Chopra betonte in einer Erklärung die Bedeutung des Vertrauens in die Sicherheit digitaler Zahlungen. Verbraucher müssten die Gewissheit haben, dass ihre Transaktionen nicht durch Überwachung oder Fehler beeinträchtigt werden. Die CFPB veröffentlichte die Vorschläge nach Untersuchungen, die zeigten, dass einige Zahlungsmechanismen mehr Daten als für die Transaktion erforderlich sammeln. Diese Daten könnten laut CFPB für personalisierte Preisgestaltung missbraucht werden, bei der Preise auf individuellen Verbraucherdaten basieren.
Die American Banker berichtet, dass die Zukunft dieser Vorschläge angesichts des bevorstehenden Amtsantritts von Donald Trump ungewiss ist. Es wird spekuliert, dass Trump Chopra ersetzen könnte, obwohl noch kein Nachfolger benannt wurde. Trumps positive Haltung gegenüber Bitcoin und sein Ziel, die USA zur Krypto-Hauptstadt der Welt zu machen, könnten die Umsetzung der Vorschläge beeinflussen.
CryptoSlate berichtet, dass ein weiterer Vorschlag der CFPB darauf abzielt, Wallet-Anbieter für Verluste durch Hacks haftbar zu machen, selbst bei Fahrlässigkeit des Nutzers. Dies würde bedeuten, dass Wallet-Anbieter für nicht autorisierte Transaktionen haften, selbst wenn Benutzer ihre Seed-Phrases öffentlich teilen oder Opfer von Betrug werden. Bill Hughes, Anwalt bei Consensys, kritisierte diesen Vorschlag als übertriebenen Verbraucherschutz und betonte die zusätzliche Belastung für Wallet-Anbieter.
Die CFPB betont, dass die Vorschläge darauf abzielen, die bestehenden Zahlungsgesetze aus Verbrauchersicht neu zu bewerten, ohne Gerichtsbeschlüsse einholen zu müssen. Die Frist für öffentliche Kommentare zum Datenschutz bei digitalen Zahlungen endet am 11. April 2025, die Frist für den zweiten Vorschlag, der sich auf den Electronic Fund Transfer Act bezieht, am 31. März 2025.
Zusätzlich zu den aktuellen Vorschlägen unternimmt die CFPB weitere Schritte, um Datenschutzherausforderungen anzugehen. Wie die CFPB auf ihrer Webseite mitteilt, wurde kürzlich eine endgültige Regelung erlassen, um sicherzustellen, dass große Technologieunternehmen und andere Anbieter von digitalen Zahlungs-Apps die Verbraucherschutzgesetze einhalten, einschließlich der Beschränkungen in Bezug auf Verbraucherdaten.
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