Coinbase-CEO Brian Armstrong warnte vor Insiderhandel im Zusammenhang mit Memecoins und betonte die Illegalität solcher Praktiken. Ausgelöst durch ein Interview, in dem Marktmanipulationen offenbart wurden, erklärte Armstrong, dass Memecoins zwar Teil des Kryptomarktes seien, illegale Aktivitäten jedoch strafrechtlich verfolgt würden. Er appellierte an die Community, gesetzestreu zu handeln und Wert durch echten Beitrag zur Gesellschaft zu schaffen.
Brian Armstrong, CEO der Kryptobörse Coinbase, hat die Krypto-Community nachdrücklich an die Illegalität von Insiderhandel erinnert. Wie cryptonews.net berichtet, erklärte Armstrong auf X (ehemals Twitter), dass Insiderhandel in jeglicher Form illegal sei und strafrechtlich verfolgt werde. Diese Warnung steht im Kontext des aktuellen Hypes um Memecoins, der den Kryptomarkt erfasst hat.
Armstrong betonte, er habe nichts gegen Memecoins im Allgemeinen, kritisiere jedoch diejenigen, die die Grenzen des Legalen überschreiten – beispielsweise durch Insiderhandel, manipulierte Markteinführungen und Betrug von Kleinanlegern. Auslöser für seine Aussage war ein Interview von Hayden Davis, selbsternannter "Launch-Stratege" hinter mehreren politischen Memecoins, mit Coffeezilla. Davis gestand darin Marktmanipulation, Insiderhandel und die Verwendung von "Sniper Wallets" ein. Er war unter anderem für den argentinischen Memecoin $LIBRA verantwortlich, dessen Kurs innerhalb weniger Stunden um Milliarden US-Dollar abstürzte. Davis erklärte im Interview, Memecoins seien ein "Insider-Spiel", ein "unreguliertes Kasino". Er beschrieb, wie Insider frühzeitig investieren, die Preise manipulieren und anschließend ihre Bestände an Kleinanleger abstoßen.
Armstrong räumte ein, dass einige Memecoins "albern, anstößig oder sogar betrügerisch" seien, sie aber dennoch einen unvermeidlichen Teil der Entwicklung von Kryptowährungen darstellten. Er verglich Memecoins mit den Anfängen des Internets, wo zunächst sinnlose animierte GIFs schließlich Teil von etwas viel Größerem wurden. "Neue Technologien wirken oft wie Spielzeug, entwickeln sich aber im Laufe der Zeit zu etwas viel Mächtigerem", schrieb Armstrong laut X. Coinbase glaube an den freien Marktkapitalismus. Wenn ein Token legal sei und Kunden ihn handeln wollten, sollten sie diese Möglichkeit haben. Gleichzeitig stellte er klar: "Einige Memecoins sind in letzter Zeit eindeutig zu weit gegangen, bis hin zu Insiderhandel."
Wie BeInCrypto berichtet, wurde Coinbase bereits in der Vergangenheit nach der Notierung von Bitcoin Cash (BCH) des Insiderhandels bezichtigt. Die jüngsten Vorwürfe im Zusammenhang mit Memecoins zeigen, dass dieses Problem weiterhin besteht. Auch wissenschaftliche Arbeiten, wie beispielsweise "Error 5XX: A Critique on Application of Insider Trading Regulations to Cryptocurrencies in India" (SSRN), setzen sich mit der Regulierung von Insiderhandel im Kryptomarkt auseinander.
Armstrong appellierte an die Community: "Verstoßen Sie nicht gegen das Gesetz! Und versuchen Sie nicht, schnell reich zu werden. Reichtum sollte durch einen echten, dauerhaften Wertbeitrag für die Gesellschaft erarbeitet werden (oder zumindest durch den Versuch – es ist nicht einfach!)."