Die Wiederernennung der Krypto-kritischen SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw wurde vom US-Senat abgelehnt, wodurch eine Vakanz entsteht, die mit einem demokratischen Kandidaten besetzt werden muss. Obwohl ihr Ausscheiden von Krypto-Befürwortern begrüßt wird, bleiben die Auswirkungen auf die zukünftige Regulierung unklar, da sowohl Krypto-freundliche als auch -kritische Kandidaten für die Nachfolge im Gespräch sind.
Der US-Senatsausschuss für Banken hat die erneute Nominierung von Caroline Crenshaw als SEC-Kommissarin offiziell fallen gelassen. Ihre Amtszeit endet damit im Januar und hinterlässt eine Vakanz bei der wichtigen Finanzaufsichtsbehörde, wie cryptonews.net berichtet. Da maximal drei der fünf Kommissare derselben Partei angehören dürfen, muss Crenshaws Nachfolger bzw. Nachfolgerin der Demokratischen Partei angehören.
Die Krypto-kritische SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw hatte bereits Anfang Dezember Schwierigkeiten im US-Senat, als ein Versuch ihrer erneuten Nominierung auf erheblichen Widerstand stieß. Verfahrenshürden und die Vertagung des Kongresses bis ins neue Jahr verschärften die Situation. Wie BeInCrypto berichtet, ist ihre Abwahl nun endgültig.
„Das ist der Grund, warum die Leute Washington hassen. Wirtschaftsinteressen haben eine widerliche Verleumdungskampagne gegen Caroline Crenshaw geführt, eine Beamtin, die von einem republikanischen Präsidenten und einem republikanischen Senat nominiert und bestätigt wurde“, kritisierte Senator Sherrod Brown, ein Krypto-Gegner, der kürzlich selbst die Wiederwahl verlor. Ein mit der Angelegenheit vertrauter Senatsmitarbeiter bezeichnete Crenshaws Chancen auf eine weitere Amtszeit als „nahezu Null“, so Decrypt.
Crenshaw war während ihrer Amtszeit eine enge Verbündete von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler. Dieser wird jedoch im Januar von Paul Atkins abgelöst, der eine kryptofreundlichere Haltung vertritt. Da das Gremium nur fünf Kommissare umfasst und zwei weitere Positionen möglicherweise mit Branchenunterstützern besetzt werden, muss gemäß dem etablierten Verfahren mindestens einer der beiden neuen Kommissare ein Demokrat sein.
Es kursieren bereits Namen potenzieller demokratischer Kandidaten. Als Favorit gilt laut Fox Business Chris Brummer, ein Rechtsprofessor in Georgetown, der 2021 beinahe CFTC-Vorsitzender geworden wäre. Eine weitere potenzielle Kandidatin ist TuongVy Le, General Counsel der Kryptobank Anchorage Digital, die 2022 eine namhafte Spende für den Senatswahlkampf eines Branchenverbündeten tätigte. Zu den weiteren möglichen Kandidaten zählen Jai Messai, Chief Legal Officer bei Lightspark, einem in Lateinamerika tätigen Blockchain-Unternehmen, und Carla Carriveau, Sonderberaterin des New York Department of Financial Services.
Unabhängig davon, wer letztendlich Crenshaws Nachfolge antritt, gewinnt die Krypto-Branche an Momentum. So zog Crypto.com gestern seine Klage gegen die SEC zurück, nachdem der CEO sich mit dem designierten Präsidenten Donald Trump getroffen hatte, um wichtige Ernennungen zu besprechen. KuCoin News berichtet von großem Optimismus in der Krypto-Community angesichts dieser politischen Entwicklungen.
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