Deutschlands Wirtschaft steckt in einer Flaute, die zu stagnierendem Wachstum und Jobverlusten führt. Hohe Preise, geopolitische Krisen und steigende Zinsen werden als Ursachen genannt, und Experten warnen vor anhaltender Rezession und strukturellen Schwächen. Die Folgen sind unter anderem Zurückhaltung bei Neueinstellungen, steigende Insolvenzen und ein möglicher Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Flaute, die spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat. Wie verschiedene Medien berichten, stagniert das Wirtschaftswachstum und die Unternehmen reagieren mit Zurückhaltung bei Neueinstellungen. So erwartet die Bundesregierung laut dem Jahreswirtschaftsbericht 2024, der in der Morgenpost zitiert wird, lediglich ein BIP-Wachstum von 0,2 Prozent. Als Gründe werden unter anderem hohe Verbraucherpreise, geopolitische Krisen und hohe Zinsen genannt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) räumt ein, dass die deutsche Wirtschaft sich „in schwerem Fahrwasser“ befinde und „langsamer aus der Krise kommt als gehofft“, wie die Morgenpost berichtet.
Experten blicken besorgt auf die Entwicklung. Der Hauptgeschäftsführer der DIHK, Martin Wansleben, wird in der Morgenpost mit den Worten zitiert: „Deutschland ist in Europa vom Wachstumsmotor zur Wachstumsbremse geworden.“ Auch der ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sieht die strukturellen Schwächen und die verlorene Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als hausgemacht an, wie ebenfalls in der Morgenpost zu lesen ist.
Die Tagesschau berichtet in einem Artikel vom 12.10.2024 über die Parallelen zur Wirtschaftskrise Anfang der 2000er Jahre. Experten wie Peter Bofinger, ehemaliger Wirtschaftsweiser, sehen die aktuelle Situation jedoch als „viel dramatischer“ an. Die Bundesregierung korrigierte ihre Prognose für 2024 nach unten und erwartet einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent, wie die Tagesschau berichtet. Deutschland befindet sich damit das zweite Jahr in Folge in der Rezession.
Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind vielfältig. Während ifo-Präsident Clemens Fuest laut Morgenpost nicht mit einem flächendeckenden Anstieg der Arbeitslosigkeit rechnet, warnt er vor regionalen Problemen durch Stellenabbau in größeren Unternehmen. Die Tagesschau berichtet über Unternehmen, die aufgrund der Krise ihre Investitionen zurückfahren und Stellen nicht nachbesetzen. Auch der DIHK äußert in der Morgenpost Sorge über die düsteren Erwartungen der Unternehmen.
Agrarheute berichtet am 01.10.2024 über die Folgen der Wirtschaftskrise für den Mittelstand und die Industrie. Steigende Insolvenzen, Arbeitsplatzabbau und Produktionsverlagerungen sind die Folge. Creditreform Wirtschaftsforschung spricht von einer anhaltenden Stagnation, die sich im schlimmsten Fall zu einer Rezession ausweiten könnte. Auch agrarheute zitiert ifo-Präsident Fuest, der die deutsche Wirtschaft unter Druck sieht.
Der MDR berichtet am 29.02.2024 über die Auswirkungen der Konjunkturflaute auf den Arbeitsmarkt. Unternehmen zögern bei Neueinstellungen und schließen einen Abbau von Arbeitsplätzen nicht mehr aus. Das Handwerk kämpft mit Auftragseinbußen und fehlenden Fachkräften zugleich.
Der Bayerische Rundfunk berichtet am 23.09.2024 über eine IAB-Prognose, die einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen vorhersagt. Besonders betroffen sind die Industrie und das Baugewerbe. Das IAB spricht von einem schleichenden Beschäftigungsabbau, da weniger Neueinstellungen vorgenommen werden.
Der Deutschlandfunk analysiert am 14.09.2024 die strukturellen Probleme der deutschen Wirtschaft. Neben dem Umbau zur klimaneutralen Industrie und dem demografischen Wandel werden auch hohe Steuern und Bürokratie als Belastungsfaktoren genannt.
Der Deutschlandfunk berichtet außerdem am 05.08.2023 über die Gründe für die Wirtschaftsflaute. Gestiegene Energiepreise, die Leitzinspolitik der EZB und gesunkene Konsumausgaben werden als Ursachen genannt.
Cryptonews.com berichtet ebenfalls über die Auswirkungen der Wirtschaftsflaute auf den Arbeitsmarkt. (Quelle: https://cryptonews.com/de/news/die-deutsche-wirtschaftsflaute-kostet-arbeitsplatze/)
Quellen: