Der robuste US-Arbeitsmarkt lässt die US-Notenbank Fed von baldigen Zinssenkungen Abstand nehmen, was einen erwarteten Bitcoin-Preisanstieg verzögern könnte. Experten rechnen nun frühestens 2025 mit Zinssenkungen und befürchten, dass der Bitcoin-Preis aufgrund mangelnder Liquidität weiter unter Druck gerät, obwohl einige Analysten optimistisch bleiben und eine Erholung des BTC-Preises erwarten.
Die robuste Entwicklung des US-Arbeitsmarktes verringert die Wahrscheinlichkeit von baldigen Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Ein neuer Liquiditätsschub könnte dadurch ausbleiben und den Anstieg des Bitcoin-Preises verzögern. Wie cryptonews.net berichtet, deuten die starken US-Arbeitsmarktdaten vom Dezember 2024 auf ein unerwartet hohes Beschäftigungswachstum hin. Dies mindert die Chancen auf eine Zinssenkung im März und könnte einen prognostizierten BTC-Preisanstieg auf 200.000 US-Dollar in diesem Jahr weiter hinauszögern.
Führende Marktanalysten gehen nach den Dezember-Daten davon aus, dass der starke Arbeitsmarkt die Inflation weiter anheizen wird, was die Fed von kurzfristigen Zinssenkungen abhalten dürfte. Die US-Wirtschaft schuf im Dezember 256.000 neue Arbeitsplätze und übertraf damit die Erwartungen von 164.000 deutlich. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote auf 4,1 % und lag damit unter den prognostizierten 4,2 %.
Ökonomen von Goldman Sachs, unter der Leitung von Jan Hatzius, erwarten nun Zinssenkungen im Juni und Dezember 2025 sowie im Juni 2026. Die vorherige Prognose von Senkungen im März, Juni und September wurde damit revidiert, während die Projektion für einen Leitzins von 3,5 % bis 3,75 % beibehalten wird. Ein neuer Bericht der Bank of America, verfasst von Ökonomen unter der Leitung von Aditya Bhave, besagt, der Senkungszyklus sei vorbei und die Diskussion solle sich auf Zinserhöhungen konzentrieren.
Die Ökonomen Andrew Hollenhorst und Veronica Clark von Citigroup zeigten sich in einer Mitteilung „nicht übermäßig besorgt über Szenarien, in denen die Fed in diesem Jahr von Zinssenkungen absieht“. Sie ergänzten, dass trotz der „besser als erwarteten“ Beschäftigungszahlen, die Abkühlung der Preis- und Lohninflation es den Beamten ermöglichen sollte, auch in einer starken Wirtschaft Zinssenkungen zuzulassen.
Der Bitcoin-Preis steht seit seinen Allzeithochs im Dezember letzten Jahres unter Verkaufsdruck und rutschte unter die Marke von 95.000 US-Dollar. Analysten befürchten, dass die verzögerten Zinssenkungen der Fed die Erholung des BTC-Preises aufgrund mangelnder Liquidität weiter hemmen könnten.
Bill Barhydt, Gründer von Abra Global, prognostiziert jedoch die Rückkehr zu quantitativer Lockerung (QE) und einer lockereren Bilanzpolitik der Banken als notwendige Maßnahmen zur Bewältigung der 30-jährigen US-Treasury-Blase. Barhydt betonte, dass die bevorstehenden Zinssenkungen der Federal Reserve allein nicht ausreichen werden und erwartet, dass nur QE und eine lockerere Bilanzpolitik der Banken die Treasury-Blase zum Platzen bringen werden.
Darüber hinaus sind Wall-Street-Analysten zuversichtlich, dass sich der Bitcoin-Preis zusammen mit der Expansion der globalen M2-Geldmenge erholen wird. Mit der Amtseinführung von Donald Trump in nur zehn Tagen hofft die Kryptoindustrie zudem auf den sogenannten "Trump-Effekt".
Der Kryptoanalyst IncomeSharks geht davon aus, dass die aktuelle Konsolidierungsphase von Bitcoin im Vergleich zu früheren Zyklen kürzer und bullischer verlaufen könnte. Er merkte jedoch an, dass die aktuellen zwei bis drei Monate der Konsolidierung für viele Anleger zu einer Kapitulation führen könnten. Trotzdem beschrieb IncomeSharks die anhaltende Marktbewegung als ein „bullischeres Konsolidierungsmuster als zuvor“, was auf einen möglichen Optimismus für die Entwicklung von Bitcoin in den kommenden Monaten hindeutet.
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