Die US-Notenbank (Fed) beobachtet die Auswirkungen von Trumps Zöllen genau, da diese sowohl die Inflation erhöhen als auch das Wirtschaftswachstum bremsen könnten. Fed-Chef Powell signalisierte eine abwartende Haltung bei Zinsentscheidungen, schließt aber Zinssenkungen nicht aus, um die Wirtschaft bei Bedarf zu stützen. Die Märkte preisen bereits mehrere Zinssenkungen ein, da die Zölle die ohnehin komplexe Aufgabe der Fed, Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu gewährleisten, zusätzlich erschweren.
Die US-Notenbank (Fed) beobachtet die Auswirkungen der Handelsstreitigkeiten und Zölle genau und schließt Zinssenkungen nicht aus, falls die Wirtschaft Schaden nimmt. Fed-Chef Jerome Powell äußerte sich am 4. April 2025 auf der Jahreskonferenz der Society For Advancing Business Editing And Writing (SABEW) in Arlington, Virginia, besorgt über die Folgen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle. Er rechnet mit steigendem Inflationsdruck und einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums (cnbc.com). Angesichts der „höchst unsicheren Lage“ durch die neuen wechselseitigen Zölle signalisierte Powell eine abwartende Haltung der Fed in Bezug auf Zinsentscheidungen. „Wir sind gut aufgestellt, um auf mehr Klarheit zu warten, bevor wir Anpassungen unseres geldpolitischen Kurses in Erwägung ziehen“, so Powell (cnbc.com). Priorität hat die Stabilisierung der langfristigen Inflationserwartungen, um zu verhindern, dass ein kurzfristiger Preisanstieg zu einem anhaltenden Inflationsproblem führt.
Die von Trump angekündigten Zölle, die pauschal 10% betragen und für viele Handelspartner deutlich höher ausfallen, haben an der Wall Street bereits zu erheblichen Kursverlusten geführt. Powell bezeichnete die Zölle als „deutlich höher als erwartet“ und erwartet entsprechende Auswirkungen auf Wirtschaft und Inflation (cnbc.com). Cryptopolitan beschreibt das Dilemma der Fed: Einerseits soll die Wirtschaft gestützt, andererseits die Inflation bekämpft werden. Die Zölle verschärfen beide Probleme.
Laut CME Group-Daten preisen die Märkte bereits aggressive Zinssenkungen ab Juni ein, mit zunehmender Wahrscheinlichkeit einer Senkung des Leitzinses um mindestens einen Prozentpunkt bis Jahresende (cnbc.com). Die Fed hat den Auftrag, Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu gewährleisten. Powell betonte die Bedeutung stabiler Inflationserwartungen für die Erreichung des Inflationsziels. Dies könnte sich angesichts der von Trump verhängten Zölle und der angekündigten Gegenmaßnahmen der Handelspartner als schwierig erweisen.
Bloomberg (linkedin.com) berichtet, dass die Fed sich darauf konzentriert, die kurzfristige Inflation unter Kontrolle zu halten und mit den längerfristigen Erwartungen der Bevölkerung in Einklang zu bringen. Powell sieht keine unmittelbare Notwendigkeit für eine Änderung der Geldpolitik, während die Zentralbank die Reaktionen auf Trumps Maßnahmen abwartet.
Die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der Zölle ist groß. Morningstar (morningstar.co.uk) berichtet von Rezessionsängsten und einem möglichen Anstieg des kurzfristigen Inflationsdrucks. Analysten erwarten, dass die Fed angesichts eines sich abschwächenden Wachstums die Zinsen stärker als bisher erwartet senken könnte, um die Wirtschaft zu stützen.
Die Anleihemärkte preisen laut CME FedWatch Tool eine Wahrscheinlichkeit von 85% für mehr als drei Zinssenkungen bis Ende des Jahres ein (morningstar.co.uk). Vor der Ankündigung der Zölle rechnete man lediglich mit ein bis zwei Zinssenkungen.
Die Fed befindet sich in einer komplexen Situation. Sie muss zwischen der Unterstützung der Wirtschaftstätigkeit und der Inflationsbekämpfung abwägen. PIMCO (pimco.com) warnt vor den möglichen Folgen der Zölle: Stagflation in den USA und wirtschaftliche Kontraktion in anderen Ländern, was die geldpolitischen Entscheidungen der Fed zusätzlich erschwert. Die BBC (bbc.com) berichtet von einem Ausverkauf von US-Staatsanleihen aufgrund der wachsenden Sorgen über die Auswirkungen der Zölle. Die steigenden Renditen deuten auf eine sinkende Nachfrage und ein schwindendes Vertrauen der Investoren in US-Vermögenswerte hin.
QUELLEN: