Die Renditen von US-Staatsanleihen fielen am Freitag, nachdem Chinas Vergeltungsmaßnahmen auf die US-Zollerhöhungen Rezessionsängste schürten und Anleger in sichere Anlagen trieben. Der Rückgang folgt einem vorherigen Anstieg der Renditen aufgrund von Wachstumserwartungen und unterstreicht die Unsicherheit der Märkte angesichts des eskalierenden Handelskonflikts. Experten warnen vor den negativen Auswirkungen der Zölle auf die globale Wirtschaft und erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Rezession.
Nach einer Woche voller Turbulenzen, ausgelöst durch überraschende US-Zollerhöhungen, sanken die Renditen von US-Staatsanleihen am Freitag. Wie Cryptopolitan berichtet, fiel die Rendite 10-jähriger Anleihen zeitweise unter 4%, nachdem China mit Gegenmaßnahmen auf die aggressive Zollpolitik von Präsident Donald Trump reagierte. Angesichts der Furcht vor einer globalen Rezession suchten Anleger Sicherheit in Staatsanleihen.
Dieser Rückgang folgt einem Anstieg der Renditen zu Beginn des Jahres. Damals hatten Hoffnungen auf eine durch Steuersenkungen angekurbelte US-Wirtschaft die Renditen 10-jähriger Anleihen auf über 4,8% getrieben. Auch die Renditen 2-jähriger Staatsanleihen sanken. Laut CNBC sagte der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, am Freitag, er erwarte, dass Trumps Zölle die Inflation anheizen und das Wirtschaftswachstum bremsen würden. Die Zentralbank sehe sich aufgrund der diese Woche angekündigten neuen Zölle einem "äußerst unsicheren Ausblick" gegenüber.
Zuvor hatte China angekündigt, ab dem 10. April einen Zoll von 34% auf alle US-Güter zu erheben. Dies geschah als Reaktion auf Trumps Ankündigung von Zöllen, die einen effektiven Satz auf einige chinesische Waren von bis zu 54% bedeuten würden. CNBC zufolge flohen Anleger in den letzten Tagen in sichere Staatsanleihen, was die Renditen nach unten drückte, nachdem Trumps Zollplan am Mittwochabend in Kraft getreten war. Der Plan, der einen Basiszoll von 10% für alle Länder vorsah, traf über 180 Länder und erschütterte die globalen Märkte.
CNBC zitiert Ian Lyngen, Managing Director und Leiter der US-Zinsstrategie bei BMO Capital Markets, mit den Worten: "Die Rallye dreht sich eindeutig um die Einpreisung des Handelskrieges und nicht um die Beschäftigungsdaten des letzten Monats." Die 10-Jahres-Rendite ist seit Ende letzter Woche, als sie bei etwa 4,25% lag, stark gefallen, da die Befürchtung besteht, ein Handelskrieg könnte die Preise erhöhen und die Wirtschaft in eine Rezession treiben.
JPMorgan erhöhte am späten Donnerstag die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in diesem Jahr von 40% auf 60%. "Diese Maßnahmen würden, wenn sie aufrechterhalten werden, die US-Wirtschaft und möglicherweise die Weltwirtschaft in diesem Jahr wahrscheinlich in eine Rezession treiben", schrieb Bruce Kasman, Chefvolkswirt von JPMorgan, laut CNBC. Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht zeichnete ein gemischtes Bild. Die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft stiegen im März um 228.000, während die Arbeitslosenquote auf 4,2% anstieg.
Die Renditen verringerten einige ihrer Verluste für die Sitzung, nachdem der Arbeitsmarktbericht veröffentlicht worden war. Julien Lafargue, Chefmarktstratege bei Barclays Private Bank, wird von CNBC mit den Worten zitiert: "Angesichts der zunehmenden Rezessionsängste könnte ein schwächer als erwartetes Ergebnis der US-Wirtschaft den Todesstoß versetzen."
Gleichzeitig berichtet Mitrade über die Auswirkungen der Zölle auf verschiedene Märkte, darunter Öl und Rohstoffe. Auch die Auswirkungen auf den japanischen Yen und die Reaktionen der japanischen Politik werden thematisiert. Wells Fargo plant laut Mitrade, seine größten Investitionen in Tech-Banking-Talente seit über 20 Jahren zu tätigen.
Zusätzlich berichtet Mitrade über die Herausforderungen für erneuerbare Energien aufgrund von Zollbestimmungen und Subventionskürzungen. Yahoo Finance berichtet über die allgemeine Marktstimmung und die Auswirkungen der Zölle und Inflationsängste auf die Aktienmärkte. Der Dow Jones Industrial Average fiel um mehr als 700 Punkte, während der S&P 500 und der Nasdaq ebenfalls Verluste verzeichneten. Die Stimmung der US-Verbraucher ist im März auf den niedrigsten Stand seit November 2022 gefallen.
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