Trotz neuer Regulierungen und Gesetzesinitiativen kämpfen Krypto-Unternehmen weltweit weiterhin mit dem sogenannten "Debanking", der Verweigerung von Bankdienstleistungen. Dies hemmt das Branchenwachstum, da Banken aufgrund von wahrgenommenen Risiken und regulatorischen Unklarheiten die Zusammenarbeit mit Krypto-Firmen einstellen, wie es beispielsweise in den USA und Australien der Fall ist. Experten befürchten, dass dieses Problem trotz positiver Entwicklungen noch länger bestehen bleiben könnte.
Weltweit kämpfen Krypto-Unternehmen weiterhin mit dem Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen, trotz neuer Regulierungen und Gesetzesinitiativen. Das sogenannte "Debanking", die Praxis von Banken, Geschäftsbeziehungen zu Krypto-Firmen aufgrund von wahrgenommenen Risiken und regulatorischen Unklarheiten zu beenden, bremst weiterhin das Wachstum der Branche.
In den USA haben Maßnahmen der Biden-Administration in den letzten Jahren den Zugang von Krypto-Unternehmen zu Bankdienstleistungen erschwert. Kritiker, darunter Risikokapitalgeber, sprechen von einer "Operation Chokepoint 2.0", einer gezielten Kampagne der Regierung, Banken zum Abbruch der Beziehungen mit Krypto-Firmen zu drängen. Cointelegraph berichtet von Richtlinien, die Banken die Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten erschwerten und das Reputationsrisiko für Banken im Zusammenhang mit Krypto betonten.
Unter Präsident Donald Trumps zweiter Amtszeit wurden einige dieser Maßnahmen rückgängig gemacht oder geändert. Beispielsweise wurde das Staff Accounting Bulletin 121 zurückgenommen, welches Banken, die Kryptowährungen für Kunden verwahrten, dazu verpflichtete, diese als Verbindlichkeiten in ihren Bilanzen auszuweisen. Dennis Porter, CEO der Bitcoin-Organisation Satoshi Action, erklärte gegenüber Cointelegraph, dass das Office of the Comptroller of the Currency (OCC) unter der Leitung von Rodney Hood Banken die Erbringung von Krypto-Dienstleistungen wie Verwahrung, Stablecoin-Reserven und Blockchain-Teilnahme erlaube.
Trotz dieser positiven Entwicklungen warnte Caitlin Long, Gründerin und CEO der Custodia Bank, am 21. März, dass "Debanking" für Krypto-Firmen voraussichtlich bis 2026 ein Problem bleiben wird. Long argumentierte, der Vorstand der Federal Reserve werde "noch immer von Demokraten kontrolliert" und zwei kryptofreundliche Banken würden derzeit von der Fed geprüft.
Auch in Australien steht die Krypto-Branche vor ähnlichen Hürden. Die Labor Party hat zwar einen Gesetzentwurf zur Schaffung eines Rechtsrahmens für Kryptowährungen eingebracht, um Banken mehr Klarheit im Umgang mit der Krypto-Industrie zu bieten. Dennoch, so die australische Niederlassung von "Stand With Crypto", einer von Coinbase initiierten Interessenvertretung für Kryptowährungen, bleibt "Debanking" ein anhaltendes Problem.
Die Debanking-Problematik verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen der Krypto-Industrie und dem traditionellen Finanzsystem. Trotz regulatorischer Fortschritte und politischer Unterstützung in einigen Bereichen bestehen die Herausforderungen beim Zugang zu Bankdienstleistungen fort und behindern Wachstum und Entwicklung der Branche.
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