Microsofts Aktionäre haben einen Vorschlag abgelehnt, Bitcoin als strategische Reserve zu halten, trotz der Befürwortung durch Michael Saylor von MicroStrategy. Der Vorschlag, ein Prozent des Unternehmensvermögens in Bitcoin zu investieren, wurde vom Vorstand und Stimmrechtsberatern abgelehnt, obwohl die Debatte über Bitcoin als Unternehmensanlage weitergeht. Trotz der Ablehnung akzeptiert Microsoft bereits seit 2014 Kryptowährungen für Kundenzahlungen und beobachtet die Entwicklung weiterhin.
Microsofts Aktionäre haben einen Vorschlag, Bitcoin als strategische Reserve zu halten, abgelehnt. Die Idee, durch den Kauf von Bitcoin Billionen an Marktwert zu generieren und gleichzeitig die Risiken für Aktionäre zu minimieren, fand keine Mehrheit. Die Abstimmung erfolgte auf der virtuellen Jahreshauptversammlung von Microsoft, wie Bloomberg berichtet. Michael Saylor, Executive Chairman von MicroStrategy, einem Unternehmen mit erheblichen Bitcoin-Investitionen, hatte sich persönlich für den Vorschlag eingesetzt. News.bitcoin.com berichtet, dass Saylor argumentierte, Microsoft hätte in den letzten fünf Jahren 200 Milliarden Dollar an Kapital durch Dividenden und Aktienrückkäufe "verloren", anstatt Bitcoin zu erwerben.
Eingereicht wurde der Vorschlag vom National Center for Public Policy Research. Die Organisation schlug vor, Microsoft solle 1% seines Gesamtvermögens in Bitcoin investieren, um sich gegen Inflation abzusichern. Der Vorstand von Microsoft hatte sich bereits im Vorfeld gegen den Vorschlag positioniert mit der Begründung, das Unternehmen evaluiere Kryptowährungen bereits. Auch die Stimmrechtsberater Glass Lewis und Institutional Shareholder Services empfahlen die Ablehnung. Glass Lewis verwies auf Expertenmeinungen, die besagen, dass die Aufnahme von Kryptowährungen keine garantierte Verbesserung der Portfolio-Rendite darstellt.
Ungeachtet der Ablehnung durch die Microsoft-Aktionäre gewinnt die Idee, Unternehmensvermögen in Bitcoin anzulegen, zunehmend an Bedeutung. Der Kursanstieg von Bitcoin in diesem Jahr hat die Diskussion über Bitcoin als Inflationsschutz weiter angeheizt. Wie BNN Bloomberg berichtet, steigt auch die Anzahl der Aktionäre, die selbst in Krypto-Unternehmen investiert sind, was zukünftige Abstimmungen über ähnliche Vorschläge beeinflussen könnte.
CoinGape betont, dass die Unterstützung für Bitcoin-Investitionen teilweise durch die potenzielle Rückkehr von Präsident Donald Trump ins Amt beflügelt wird. Trump hat kryptofreundliche Regulierungen und Maßnahmen in Aussicht gestellt, die zum erneuten Preisanstieg von Bitcoin beigetragen haben. Trump sprach auch über die Einrichtung eines staatlichen Bitcoin-Bestands, und Senatorin Cynthia Lummis möchte, dass die USA über fünf Jahre eine Million Bitcoin kaufen und diese für mindestens weitere 20 Jahre halten.
CoinDesk berichtet, dass Saylor in seiner Präsentation vor dem Vorstand argumentierte, Bitcoin habe die Performance von Microsoft-Aktien in den letzten Jahren um das Zehnfache übertroffen. Er bot sogar an, den Vorschlag zurückzuziehen, wenn sich Microsoft-CEO Satya Nadella zu einem einstündigen privaten Gespräch mit ihm bereit erklären würde. Microsoft lehnte ab.
Obwohl Microsoft den Vorschlag abgelehnt hat, investieren immer mehr Unternehmen in Bitcoin, darunter MARA Holdings Inc., Block Inc. und Tesla Inc. Wie NBC San Diego berichtet, akzeptiert Microsoft bereits seit 2014 Kryptowährungen für Kundenzahlungen. Finanzchefin Amy Hood betonte, dass Microsoft die Entwicklung von Kryptowährungen weiterhin verfolge.
Die Entscheidung von Microsoft verdeutlicht die anhaltenden Debatten über die Rolle von Bitcoin in Unternehmensbilanzen. Während einige die potenziellen Vorteile als Inflationsschutz und Wertanlage sehen, heben andere die Volatilität und regulatorischen Unsicherheiten hervor. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Haltung von Unternehmen gegenüber Bitcoin in der Zukunft entwickeln wird.