Die nigerianischen Behörden haben die Anklagen gegen Tigran Gambaryan, einen Binance-Direktor, fallen gelassen, nachdem er sieben Monate in Haft verbracht hatte. Obwohl die genauen Gründe unklar sind, deuten Berichte auf seinen sich verschlechternden Gesundheitszustand hin. Das Verfahren gegen Binance wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung wird jedoch fortgesetzt.
Gambaryan, der mehr als sieben Monate in einem nigerianischen Gefängnis verbracht hatte, wurde beschuldigt, an den Aktivitäten von Binance im Land beteiligt gewesen zu sein. Wie "Newsbit" berichtet, gab die nigerianische Behörde für Wirtschaftskriminalität (EFCC) am 23. Oktober bekannt, dass Gambaryan keine Schlüsselrolle bei Binance innehatte, was Berichten zufolge zur Rücknahme der Anklagen führte.
Die Anhörung, die kurz vor einer geplanten Gerichtsverhandlung am 25. Oktober stattfand, schien bewusst aus dem öffentlichen Blickfeld gehalten worden zu sein. Andere Quellen wie Reuters und Bloomberg Law deuten darauf hin, dass die EFCC die Anklagen aufgrund von Gambaryans sich verschlechterndem Gesundheitszustand zurückgezogen hat, damit er medizinische Versorgung im Ausland suchen kann.
Gambaryans Anwalt, Mark Mordi, argumentierte schon seit längerem, dass die Gesundheitsversorgung in Nigeria für die Behandlung seines Mandanten unzureichend sei. Gambaryan, ein ehemaliger US-Bundesagent, der sich auf Kryptowährungen spezialisiert hat, wurde im Februar während eines Besuchs in Nigeria verhaftet, um Streitigkeiten über Binance zu besprechen. Obwohl Binance seine Aktivitäten im Land im März einstellte, wurde Gambaryans Kautionsantrag mehrfach abgelehnt.
Obwohl die Anklagen gegen Gambaryan nun zurückgezogen wurden, setzt die nigerianische Regierung das Geldwäscheverfahren gegen Binance fort. Auch die Steueranklagen gegen die Kryptowährungsbörse bleiben bestehen, obwohl Binance diese bestreitet.
Quellen:
- https://newsbit.de/nigeria-zieht-anklagen-gegen-binance-direktor-tigran-gambaryan-zurueck-verfahren-gegen-binance-geht-weiter/
- Reuters
- Bloomberg Law