Entgegen den Erwartungen hat Bitcoin nicht vom aktuellen Wirtschaftsklima profitiert, während Gold als sicherer Hafen an Wert gewann. Anleger bleiben im Kryptomarkt defensiv positioniert und warten auf klarere Signale der Fed, bevor sie in Bitcoin investieren, was die Unsicherheit über dessen Rolle in einem Abschwung widerspiegelt. Trotzdem zeigt die geringe Anzahl von Bitcoin-Inhabern mit Verlusten (9,6%) eine im Vergleich zu früheren Marktzyklen relativ gesunde Marktlage.
Bitcoin konnte bisher nicht vom Aufschwung traditioneller sicherer Häfen profitieren, obwohl Rezessionsängste zunehmen und die US-Notenbank Fed ihren Fokus auf die wirtschaftlichen Abwärtsrisiken richtet. Dies geht aus einer aktuellen Marktanalyse des Krypto-Handelshauses QCP Capital hervor, über die Crypto News berichtet.
Im Gegensatz zu Gold hat Bitcoin seinen Status als sicherer Hafen nicht festigen können. Die These von Bitcoin als alternative Wertanlage hat im aktuellen makroökonomischen Umfeld nicht an Bedeutung gewonnen, so QCP Capital. Während der Goldpreis aufgrund von Rezessionsängsten und der Erwartung einer lockereren Geldpolitik der Fed gestiegen ist, bewegte sich Bitcoin größtenteils in einer engen Preisspanne.
QCP Capital hebt hervor, dass die Anleger im Kryptomarkt weiterhin defensiv positioniert sind. Der Fokus liegt auf dem Schutz vor weiteren Verlusten, anstatt Risiken einzugehen. Es fehle an Vertrauen in Bitcoin als makroökonomische Absicherung. Anleger priorisieren Absicherungsstrategien gegenüber aggressiven Käufen und warten auf klarere Signale von der Fed und dem Makro-Umfeld.
Diese Stimmung entwickelt sich, während die Märkte zunehmend schwache Wirtschaftsdaten und Signale der Fed verarbeiten, die darauf hindeuten, dass die Zentralbank die Zinserhöhungen pausieren oder rückgängig machen könnte, wenn die Rezessionsindikatoren weiter steigen. Trotz der Widerstandsfähigkeit von Bitcoin zu Beginn des Jahres spiegelt das aktuelle Marktverhalten laut QCP Capital die Unsicherheit über seine Rolle in einem möglichen Abschwung wider. Derzeit scheinen traditionelle sichere Häfen wie Gold im Vordergrund zu stehen.
Wie Crypto News berichtet, verzeichneten laut einer Analyse von Alphractal nur 9,6% der Bitcoin-Inhaber Verluste. Dieser Wert ist im Vergleich zu früheren Marktcrashs historisch niedrig. Alphractal veranschaulicht dies mit Daten aus den Vorjahren:
Aktuell befinden sich rund 90% der Adressen im Gewinn, was laut dem Analyseunternehmen auf eine recht gute Marktgesundheit hindeutet.
Die Marktanalyse von QCP Capital wird durch weitere Beobachtungen ergänzt. Die Anzahl der aktiven Kryptowährungen auf CoinMarketCap ist weiterhin rückläufig. Es gibt derzeit mindestens 818 aktive Kryptowährungsbörsen mit Liquidität im Markt. Die Gesamtzahl der Handelspaare sank von 105.000 auf 100.900. Die Altcoin-Dominanz (ohne Stablecoins) liegt nur bei 27,84%. Die gesamte Marktdominanz von Bitcoin und Stablecoins hat mit über 72% den höchsten Stand seit 2020 erreicht.
Diese Daten deuten darauf hin, dass sich der aktuelle Marktzyklus stark von früheren Zyklen unterscheidet. Selbst wenn die Anzahl der aktiven Altcoins zunimmt, bleibt die Marktdominanz bei Bitcoin und Stablecoins. Dies bedeutet nicht, dass eine Altcoin-Saison unmöglich ist, zeigt aber, wie stark Bitcoin trotz des Wettbewerbs bleibt.
Quellen: