Bitcoin hat die 100.000-Dollar-Marke erneut überschritten, doch eine "Bearish Engulfing"-Formation im Wochenchart signalisiert eine mögliche Korrektur. Trotz des starken Kursanstiegs im Vergleich zu anderen Vermögenswerten herrscht aufgrund von Liquiditätsbedenken und uneinheitlichen Expertenmeinungen Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung.
Bitcoin hat am 6. Dezember die 100.000 US-Dollar Marke zurückerobert, wie Cointelegraph berichtet. Allerdings zeichnet sich im Wochenchart ein sogenannter „Bearish Engulfing“ Candlestick ab, eine Formation, die in der technischen Analyse häufig als bärisches Signal interpretiert wird.
Besonders auffällig ist der starke Kursanstieg von Bitcoin im Vergleich zu anderen globalen Vermögenswerten wie Öl, Gold und dem S&P 500, die im vergangenen Monat Verluste hinnehmen mussten. LinkedIn zufolge legte der Bitcoin-Preis im gleichen Zeitraum um 32% zu. Dieser Aufwärtstrend steht jedoch im Widerspruch zur sich bildenden „Bearish Engulfing“-Formation im Wochenchart. Diese Diskrepanz zwischen kurzfristigem Aufwärtstrend und potenziell langfristiger Abwärtstendenz sorgt für Unsicherheit am Markt.
Die Meinungen der Analysten über die zukünftige Kursentwicklung von Bitcoin gehen auseinander. Optimisten betrachten den aktuellen Anstieg als Teil eines längerfristigen Bullenmarktes, der möglicherweise bis Ende 2025 anhalten könnte. Diese sogenannte „Euphorie-Phase“, wie sie in der Krypto-Community genannt wird, stützt sich auf die Metrik des langfristigen Holder Net Unrealized Profit/Loss (NUPL), wie auf LinkedIn zu lesen ist.
Andere Analysten, wie beispielsweise James Coutts, Chief Crypto Analyst bei Real Vision, verweisen auf die sich verschlechternde Liquidität. Trotz des Erreichens neuer Höchststände bei Bitcoin könnte die Rallye nur von kurzer Dauer sein, falls sich die Liquiditätsbedingungen weiter verschlechtern. Eine Verbesserung der Liquidität könnte hingegen zunächst zu einem kurzfristigen Rücksetzer führen, gefolgt von einem erneuten Anstieg. Auch die Korrelation von Bitcoin mit dem globalen M2-Liquiditätsindex deutet laut Raoul Pal, Gründer und CEO von Global Macro Investor, auf einen möglichen „lokalen Höchststand“ oberhalb von 110.000 US-Dollar bis Januar 2025 hin.
Die technische Analyse des Bitcoin-Kurses liefert ebenfalls ein uneinheitliches Bild. Der Durchbruch der 100.000-Dollar-Marke ist zwar ein positives Signal, die „Bearish Engulfing“-Formation mahnt jedoch zur Vorsicht. Die weitere Entwicklung des Bitcoin-Kurses wird maßgeblich von der Entwicklung der globalen Liquidität, der Anlegerstimmung und weiteren makroökonomischen Faktoren beeinflusst werden.
Quellen: