Der Bitcoin-Kurs zeigte sich volatil, trotz eines kurzzeitigen Anstiegs nach der Ankündigung einer 90-tägigen Handelspause zwischen den USA und China sowie sinkender Inflationszahlen. Die anhaltende Unsicherheit im Handelskonflikt und die Korrelation von Bitcoin mit Risikoanlagen führten zu starken Kursschwankungen und verhinderten eine nachhaltige Erholung. Experten sehen Bitcoin weiterhin als Risikoanlage und nicht als sicheren Hafen.
Der Bitcoin-Kurs zeigte in den letzten Tagen trotz vermeintlich positiver Entwicklungen wie einer vorläufigen Handelspause zwischen den USA und China und einer nachlassenden Inflation eine volatile Entwicklung. Wie news.bitcoin.com berichtet, verzeichnete der Bitcoin-Kurs am Mittwochabend nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die Zölle für 90 Tage auszusetzen, einen kurzzeitigen Anstieg auf 83.000 US-Dollar. Dieser Anstieg erwies sich jedoch als nicht nachhaltig, und der Kurs fiel bereits am Donnerstagmorgen wieder auf 79.000 US-Dollar zurück.
Die 90-tägige Aussetzung der globalen US-Zölle durch Präsident Trump, während gleichzeitig die Zölle auf chinesische Waren auf 125% erhöht wurden, führte zu einem kurzfristigen Hoch im Kryptomarkt. News.bitcoin.com meldete zum Zeitpunkt der Berichterstattung einen Bitcoin-Kurs von 79.292,72 US-Dollar. Dieser Rückgang überrascht, insbesondere angesichts der niedrigeren Inflationszahlen, die das Bureau of Labor Statistics am Donnerstagmorgen veröffentlichte.
Coinmarketcap, eine weitere Quelle für Kryptomarkt-Daten, verzeichnete einen Anstieg des Bitcoin-Preises um 1,90% innerhalb von 24 Stunden. Die Handelsspanne zwischen 77.718,65 und 83.541,00 US-Dollar in diesem Zeitraum verdeutlicht die hohe Intraday-Volatilität. Trotz des kurzfristigen Anstiegs verzeichnete Bitcoin in der letzten Woche einen Rückgang von 3,81%, was auf eine weiterhin bestehende bärische Marktstimmung hindeutet.
Das Handelsvolumen stieg innerhalb von 24 Stunden um 9,83% auf 68,37 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig sank die Gesamtmarktkapitalisierung um 1,77% auf 1,56 Billionen US-Dollar. Dies deutet darauf hin, dass die Kursgewinne eher eine Reaktion auf Trumps Ankündigung als eine nachhaltige Trendwende darstellten. Die Marktdominanz von Bitcoin stieg leicht auf 63,32% an, da Altcoins Schwierigkeiten hatten, mit der Erholung von Bitcoin Schritt zu halten.
Im Derivatemarkt stieg das Open Interest für Futures um 0,66% auf 52,08 Milliarden US-Dollar, was auf einen vorsichtigen Optimismus unter den Händlern schließen lässt. Die Liquidationsdaten zeichnen jedoch ein anderes Bild: In den letzten 24 Stunden wurden 31,69 Millionen US-Dollar liquidiert, davon 29,14 Millionen US-Dollar in Long-Positionen. Dies zeigt, dass übermäßig optimistische Händler von der Volatilität überrascht wurden und der Markt angesichts der anhaltenden Unsicherheiten im Handelskonflikt fragil bleibt.
Die vom Bureau of Labor Statistics veröffentlichten Inflationszahlen für März zeigten einen Rückgang der Inflation um 0,1% im Vergleich zum Vormonat. Die Jahresinflation lag bei 2,4%, niedriger als die von Analysten prognostizierten 2,6%. Diverse Medien berichteten, dass dieser Wert jedoch immer noch über dem Inflationsziel der Federal Reserve von 2% liegt, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung ungewiss bleibt.
Auch Yahoo Finance berichtete über die Auswirkungen der Zollpolitik auf die Finanzmärkte, einschließlich Bitcoin. Der Artikel beschreibt die anfänglichen Kursgewinne von Bitcoin und Aktienmärkten nach der Ankündigung der Handelspause. Die gemischte Performance von Krypto-ETFs wird als Zeichen der anhaltenden Unsicherheit unter institutionellen Anlegern interpretiert.
Cointribune berichtete über die Auswirkungen der Zollsituation auf Bitcoin-bezogene Aktien und hob den Kursanstieg von Unternehmen wie Strategy, Coinbase und verschiedenen Bitcoin-Minern hervor. Die 90-tägige Zollpause wird als Faktor für die Entspannung der Märkte gesehen, die sich positiv auf Risikoanlagen auswirkt.
Mitrade analysierte die Auswirkungen der Zollpause auf den Bitcoin-Preis und zitierte Expertenmeinungen. Die weiterhin starke Korrelation von Bitcoin mit Risikoanlagen wird durch die jüngsten Kursbewegungen verdeutlicht. Die Frage, ob Bitcoin als sicherer Hafen fungieren kann, bleibt offen.
The Motley Fool diskutierte die Auswirkungen der Zollpolitik auf den Bitcoin-Preis und stellte die Frage, ob Bitcoin tatsächlich ein sicherer Hafen ist. Expertenmeinungen im Artikel deuten darauf hin, dass Bitcoin im aktuellen Umfeld eher als Risikoanlage denn als sicherer Hafen wahrgenommen wird.
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