Ein Ausfall von Amazon Web Services (AWS) führte zu temporären Problemen bei Kryptobörsen wie Binance und KuCoin, wobei Abhebungen zeitweise nicht möglich waren. Die Störung verdeutlichte die Abhängigkeit zentralisierter Plattformen von externen Anbietern und führte zu Diskussionen über die Notwendigkeit dezentraler Infrastrukturen. Nach einigen Stunden konnten die Dienste wiederhergestellt werden, ohne dass Gelder verloren gingen.
Am Montag kam es aufgrund eines Ausfalls bei Amazon Web Services (AWS) zu temporären Beeinträchtigungen bei mehreren großen Kryptowährungsbörsen, darunter Binance und KuCoin. Wie 99bitcoins.com berichtet, waren Abhebungen auf beiden Plattformen zeitweise nicht möglich. Ein AWS-Rechenzentrum war von der Störung betroffen, was zu einer Netzwerkunterbrechung und in der Folge zu Problemen bei der Ausführung von Aufträgen und Abhebungen führte. Binance, die nach Handelsvolumen weltweit größte Börse, reagierte umgehend und bestätigte den Vorfall auf X (ehemals Twitter). Auch KuCoin war betroffen, veröffentlichte jedoch weniger Details zu den ergriffenen Maßnahmen. Beide Börsen arbeiteten eng mit AWS zusammen, um die Störung zu beheben. Nach einigen Stunden meldete Binance die Wiederherstellung aller Dienste, wies aber gleichzeitig auf mögliche Verzögerungen hin. KuCoin bestätigte später ebenfalls die vollständige Funktionsfähigkeit aller Dienste.
Der Vorfall verdeutlicht, wie abhängig zentralisierte Krypto-Plattformen von externen Cloud-Anbietern wie AWS sind, so FXStreet. Obwohl die Kryptomärkte während des Ausfalls stabil blieben, zeigte das Ereignis die Anfälligkeit zentralisierter Plattformen für Infrastrukturausfälle. Yahoo Finance berichtet, dass neben den Abhebungen auch einige Handelsaufträge betroffen waren. Binance empfahl Nutzern, fehlgeschlagene Transaktionen zu wiederholen. Um die Kundengelder zu schützen, hatte Binance vorübergehend alle Abhebungen eingefroren.
FinanceMagnates.com berichtet, dass neben Binance und KuCoin weitere Plattformen betroffen waren, darunter die Krypto-Wallet Rabby und das Blockchain-Analysetool DeBank. Beide meldeten auf X die vorübergehende Nichtverfügbarkeit ihrer Dienste. Der Ausfall unterstreicht, wie viele Unternehmen für das Hosting von Websites, die Ausführung von Anwendungen und die Datenspeicherung auf AWS angewiesen sind. Störungen können sich auf eine Vielzahl von Diensten auswirken, die diese Infrastruktur nutzen.
Wie Fortune berichtet, bestätigte ein AWS-Sprecher die Behebung des Problems und die Wiederherstellung des normalen Betriebs. Weder Binance noch KuCoin berichteten von verlorenen Geldern oder Sicherheitslücken. Beide Plattformen betonten die Sicherheit der Nutzergelder und die kontinuierliche Überwachung der Plattformstabilität. Coindesk zufolge blieben die Kryptomärkte während des Ausfalls relativ stabil. Der Bitcoin-Preis konsolidierte sich über 80.000 US-Dollar, und es wurden keine Fondsverluste gemeldet.
Der Vorfall wirft Fragen zur Systemstabilität auf und betont die Notwendigkeit dezentraler Infrastrukturen, Failover-Systeme und betrieblicher Redundanz, insbesondere angesichts des wachsenden Umfangs von Krypto-Börsen und Web3-Plattformen.