Der Bitcoin-Kurs erreichte im Oktober 2024 mit 71.000 Dollar ein Drei-Monats-Hoch, beflügelt von Spekulationen über eine kryptofreundlichere US-Politik unter Trump und einer expansiven Geldpolitik der Zentralbanken. Experten sehen den Zusammenhang mit Trumps Wahlkampfversprechen zwar, mahnen aber zur Vorsicht, da konkrete politische Maßnahmen noch ausstehen und makroökonomische Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen. Die zukünftige Entwicklung bleibt somit ungewiss.
Der Bitcoin-Kurs verzeichnete zuletzt einen deutlichen Anstieg und erreichte im Oktober 2024 zwischenzeitlich die 71.000-Dollar-Marke, den höchsten Stand seit Juni. Dieser Aufschwung fällt zeitlich mit der Kandidatur mehrerer kryptowährungsfreundlicher Politiker für US-Regulierungsbehörden zusammen. Wie Euronews am 22. Oktober 2024 berichtete, spekulieren Marktteilnehmer über den Einfluss der US-Präsidentschaftswahlen auf die zukünftige Regulierung von Kryptowährungen. Zu den möglichen Gründen für den Kursanstieg zählen Zuflüsse in Bitcoin-ETFs und die lockere Geldpolitik der Zentralbanken.
Die positive Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Kryptowährungen im Wahlkampf spielt dabei eine wichtige Rolle. Trump versprach, die USA zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen und den derzeitigen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler durch einen kryptofreundlicheren Nachfolger zu ersetzen. Diese Aussagen nährten die Hoffnung der Anleger auf ein günstigeres regulatorisches Umfeld unter einer Trump-Administration. Bloomberg zufolge verzeichneten US-Spot-Bitcoin-ETFs in den sechs Tagen bis zum 18. Oktober einen Nettozufluss von fast 2,4 Milliarden US-Dollar.
Experten mahnen jedoch zur Vorsicht. Michael McCarthy, Marktstratege bei moomoo Australia, betonte, dass konkrete politische Maßnahmen Trumps im Krypto-Bereich bislang fehlen, trotz seiner positiven Rhetorik gegenüber der Krypto-Community im Wahlkampf. Der jüngste Kursanstieg sei daher möglicherweise nicht allein durch Trumps Aussagen gerechtfertigt.
Neben dem sogenannten "Trump Trade" beeinflussen auch makroökonomische Faktoren die Bitcoin-Entwicklung. Die expansive Geldpolitik der Zentralbanken, insbesondere der Federal Reserve, hat die Risikobereitschaft der Anleger gestärkt und dürfte zum Anstieg der Kryptowährungsmärkte beigetragen haben. Historisch betrachtet korreliert der Bitcoin-Preis positiv mit Phasen geldpolitischer Lockerung der Fed. Zusätzlich könnten die jüngsten Konjunkturmaßnahmen Chinas und Signale für Zinssenkungen anderer großer Zentralbanken den Bitcoin-Rallye befeuert haben.
Während einige Analysten einen Bitcoin-Kurs von 100.000 US-Dollar für möglich halten, warnen andere vor den potenziellen negativen Auswirkungen von Trumps Handelspolitik. Eine erneute Eskalation des Handelskonflikts könnte den Inflationsdruck erhöhen und die Kryptomärkte belasten.
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