Zwei Jahre nach dem Insolvenzantrag von BlockFi hat die kalifornische Finanzaufsichtsbehörde DFPI dem Unternehmen die Kreditlizenz entzogen. Grund dafür sind wiederholte Verstöße gegen das California Financing Law, darunter unzureichende Bonitätsprüfungen und fehlerhafte Angaben in Kreditdokumenten. BlockFi hat der Lizenzentziehung zugestimmt, und obwohl eine Geldstrafe verhängt wurde, wird auf deren Einziehung verzichtet, um die Rückzahlung der Kundengelder im Insolvenzverfahren zu priorisieren.
Die kalifornische Finanzaufsichtsbehörde, das Department of Financial Protection and Innovation (DFPI), hat BlockFi Lending LLC die Lizenz zur Kreditvergabe entzogen. Dieser Schritt erfolgt zwei Jahre nach dem Insolvenzantrag von BlockFi und ist auf wiederholte Verstöße gegen das California Financing Law (CFL) zurückzuführen. Wie Cointelegraph berichtet, wurde die Entscheidung am 7. November 2024 bekannt gegeben.
Das DFPI stellte bei einer Untersuchung verschiedene Verstöße fest. BlockFi habe die Rückzahlfähigkeit der Kredite durch die Kreditnehmer nicht ausreichend geprüft und Zinsen vor der Auszahlung der Kreditsumme berechnet. Außerdem habe das Unternehmen keine Kreditberatung angeboten, die Zahlungsleistung nicht an Kreditauskunfteien gemeldet und die jährlichen Prozentsätze (APRs) in den Kreditdokumenten nicht korrekt angegeben, wie Benzinga berichtet.
BlockFi, das 2022 nach dem Zusammenbruch von FTX Insolvenz anmeldete, hat der Lizenzentziehung zugestimmt und sich verpflichtet, die beanstandeten Praktiken einzustellen. Obwohl für die Verstöße eine Geldstrafe von 175.000 US-Dollar verhängt wurde, verzichtete das DFPI auf deren Einziehung, um die Rückzahlung der Kundengelder im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu priorisieren. Wie EIN Presswire berichtet, betonte DFPI-Kommissarin Clothilde V. Hewlett die Bedeutung der Einhaltung von Finanzgesetzen zum Schutz der Verbraucher.
Bereits im Februar 2022 hatte das DFPI eine Einverständniserklärung mit BlockFi geschlossen, um Vorwürfe zu klären, wonach das Unternehmen nicht qualifizierte Wertpapiere angeboten habe. Der Lizenzentzug ist die jüngste Entwicklung in einer Reihe von Herausforderungen für BlockFi. Im Jahr 2023 entschied ein Insolvenzrichter in New Jersey, dass fast 300 Millionen US-Dollar, die in Verwahrgeldern gehalten wurden, an BlockFi-Kunden zurückgegeben werden sollten, da diese Vermögenswerte den Kunden und nicht der Insolvenzmasse des Kreditgebers gehörten.
Weitere 375 Millionen US-Dollar, die Kunden von ihren zinsbringenden BlockFi-Konten abheben wollten, bleiben aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens nach dem FTX-Zusammenbruch unbezahlt. Die DFPI setzt ihre Aufsicht über Finanzdienstleistungen in Kalifornien fort und fordert alle Finanzunternehmen im Bundesstaat auf, die Vorschriften einzuhalten. Verbraucher werden aufgefordert, Beschwerden online oder über eine gebührenfreie Nummer einzureichen.
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