Celsius setzt sich rechtlich gegen FTX-Urteil zur Rückforderung von Geldern zur Wehr
Celsius Network legt Berufung gegen die Abweisung seiner 444-Millionen-Dollar-Forderung gegen FTX ein, da der Richter die Eigentumsverhältnisse der bei FTX hinterlegten Kundengelder zugunsten der Börse und basierend auf deren Nutzungsbedingungen auslegte. Celsius argumentiert, dass diese Gelder weiterhin ihnen gehören und für die Gläubigerbefriedigung benötigt werden, wodurch der Ausgang des Verfahrens richtungsweisend für zukünftige Krypto-Insolvenzen sein wird.
Celsius geht gegen Gerichtsentscheid in Berufung: 444 Millionen Dollar Forderung gegen FTX abgelehnt
Der insolvente Krypto-Kreditgeber Celsius Network geht gerichtlich gegen die Abweisung seiner 444 Millionen US-Dollar Forderung gegen die ebenfalls insolvente Krypto-Börse FTX vor. Wie Cointelegraph berichtet, argumentiert Celsius, der Richter habe entscheidende rechtliche und faktische Punkte falsch ausgelegt.
Im Zentrum des Streits stehen Kundengelder, die Celsius vor der eigenen Insolvenz im Juli 2022 bei FTX angelegt hatte. Celsius betrachtet diese Gelder als Eigentum des Unternehmens und somit als Teil der Insolvenzmasse. Der Richter entschied jedoch, basierend auf den FTX-Nutzungsbedingungen, dass die Gelder als Eigentum der Börse zu betrachten seien. Dieser Entscheid entzieht Celsius eine beträchtliche Summe, die zur Befriedigung der Ansprüche der eigenen Gläubiger hätte verwendet werden können.
Die Ablehnung der Celsius-Forderung durch den Richter stützt sich auf die Interpretation der FTX-Nutzungsbedingungen. Diese legen fest, dass alle auf der Plattform gehaltenen Vermögenswerte Eigentum von FTX sind. Celsius argumentiert in seiner Berufung, dass diese Klausel nicht uneingeschränkt gültig sei und die Gelder im vorliegenden Fall weiterhin Celsius gehörten.
Die Berufung von Celsius verdeutlicht die komplexen rechtlichen Fragen, die sich aus den miteinander verflochtenen Insolvenzen von Krypto-Unternehmen ergeben. Die Entscheidung über die Eigentumsverhältnisse der bei FTX hinterlegten Gelder hat weitreichende Konsequenzen für die Gläubiger beider Unternehmen. Ein Erfolg der Berufung könnte den Gläubigern von Celsius eine höhere Rückzahlungsquote ermöglichen. Andererseits würde eine Ablehnung der Berufung die FTX-Gläubiger begünstigen.
Der Ausgang dieses Rechtsstreits wird richtungsweisend für zukünftige Fälle sein, die sich mit der Auslegung von Nutzungsbedingungen und Eigentumsrechten im Kontext von Krypto-Insolvenzen auseinandersetzen. Es bleibt abzuwarten, wie das Berufungsgericht die Argumente von Celsius bewerten wird und welche Auswirkungen die endgültige Entscheidung auf die Gläubiger beider Unternehmen haben wird.
Quellen:
- Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/celsius-appeal-ruling-dismissed-claims-ftx