Coinbase-Chef Brian Armstrong hat SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw öffentlich angegriffen und ihre Abwahl gefordert, da er ihre ablehnende Haltung zu Bitcoin-ETFs kritisiert. Armstrongs Kritik fällt mit dem Rücktritt eines weiteren kryptokritischen Kommissars und der Nominierung des kryptofreundlichen Paul Atkins zusammen, was die Hoffnung auf eine veränderte SEC-Politik weckt. Crenshaw gilt als besonders kryptoskeptisch und ihre Wiederwahl steht zur Debatte.
Coinbase-CEO Brian Armstrong hat die SEC-Kommissarin Caroline Crenshaw scharf kritisiert und öffentlich ihre Abwahl gefordert. Wie Cryptonews.net berichtet, griff Armstrong Crenshaw über soziale Medien an und verurteilte ihre ablehnende Haltung gegenüber Bitcoin-ETFs. Er warf ihr vor, gegen die Zulassung solcher ETFs gestimmt und sich damit gegen die Position des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler gestellt zu haben. Der Bankenausschuss des Senats soll am Mittwoch über Crenshaws erneute Nominierung entscheiden.
Die Kritik an Crenshaw fällt in eine Zeit des Umbruchs bei der SEC. Jaime Lizárraga, ein weiterer SEC-Kommissar mit kryptokritischer Haltung, hat seinen Rücktritt angekündigt. Laut u.today wurde der kryptofreundliche Libertarier Paul Atkins als neuer SEC-Chef nominiert. Diese Nominierung wurde von Hester Peirce, bekannt als "Crypto Mom" und als kryptofreundlichste SEC-Kommissarin, begeistert aufgenommen. Führende Persönlichkeiten der Kryptobranche begrüßten Atkins' Nominierung und hoffen auf eine positivere Regulierung der Kryptowährungen.
Crenshaw gilt innerhalb der SEC als besonders kritische Stimme gegenüber der Kryptoindustrie. Die Krypto-Lobbygruppe Cedar Innovation Foundation bezeichnete Crenshaw im Juli sogar als "schlimmer" als Gensler. Auch Emilie Choi, Präsidentin und COO von Coinbase, äußerte sich kritisch zu Crenshaws Haltung und forderte einen Kurswechsel innerhalb der Behörde. Sollte Crenshaws Nominierung bestätigt werden, könnte sie bis 2029 im Amt bleiben. Die parteiübergreifend besetzte SEC besteht aus fünf Kommissaren, wobei maximal drei Kommissare derselben Partei angehören dürfen.
Neben seiner Kritik an Crenshaw hat Armstrong laut TheNewsCrypto auch die Anti-Geldwäsche-Bestimmungen (AML) generell verurteilt. Er bezeichnete sie als "gescheiterte Politik", die jährlich weltweit rund 213 Milliarden Dollar koste, aber nur 0,2 % der illegalen Aktivitäten verhindere. Unter Berufung auf einen Bericht der Vereinten Nationen betonte er die negativen Auswirkungen dieser Richtlinien auf rechtmäßige Nutzer, insbesondere im Zusammenhang mit den jüngsten Fällen von Kontokündigungen durch Banken.