Die EZB senkte am 12. Dezember 2024 zum vierten Mal in diesem Jahr den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent, um den wachsenden Konjunktursorgen im Euroraum entgegenzuwirken. Während die Zinssenkung Kredite günstiger machen soll, führt sie gleichzeitig zu geringeren Renditen für Sparer. Die zukünftige Zinsentwicklung bleibt abhängig von der Konjunktur und Inflation.
Am 12. Dezember 2024 hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins zum vierten Mal in diesem Jahr gesenkt. Der Einlagenzins für Banken, die Gelder bei der EZB parken, wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent reduziert, wie die Tagesschau berichtet. Dieser Schritt, der den Erwartungen von Experten entsprach (ZDF), wird von Cryptonews.com als bedeutsam für die aktuelle Wirtschaftslage eingestuft.
Als Hauptgrund für die erneute Zinssenkung werden die zunehmenden Konjunktursorgen im Euroraum genannt. ZEIT ONLINE berichtet unter Berufung auf die dpa, dass Handelskonflikte, insbesondere mit den USA unter dem wiedergewählten Präsidenten Donald Trump, die europäische Wirtschaft zusätzlich belasten könnten. Mit niedrigeren Zinsen sollen Kredite günstiger werden und Investitionen von Unternehmen und Privatpersonen angeregt werden.
Für Sparer bedeutet die Zinssenkung jedoch geringere Renditen für Tages- und Festgeldanlagen. t-online erklärt, dass Banken die gesenkten Einlagenzinsen üblicherweise an ihre Kunden weitergeben. Focus Online weist darauf hin, dass nach der letzten Leitzinssenkung bereits 80 Prozent der Banken ihre Sparzinsen reduziert haben.
Die EZB hatte im Juli 2022 die jahrelange Phase von Null- und Negativzinsen beendet und die Zinsen zehnmal in Folge angehoben, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Der Einlagenzins erreichte dabei mit 4,0 Prozent den höchsten Stand seit Einführung des Euro, wie Die Welt berichtet. Die aktuelle Zinssenkung stellt somit eine Umkehr in der Geldpolitik der EZB dar.
Ob weitere Zinssenkungen folgen werden, ist aktuell offen. Capital.de berichtet, dass Experten für 2025 mit stabilen Leitzinsen rechnen, während einige Ökonomen weitere Senkungen nicht ausschließen. Die zukünftige Entwicklung hängt wesentlich von der Konjunktur und der Inflationsentwicklung ab.