25.12.2024
Stablecoins

Die Rolle von Stablecoins im digitalen Zahlungsverkehr der Zukunft

Auf der Blockchain Expert Konferenz in Tel Aviv prognostizierten Experten einen baldigen Wandel hin zu sofortigen, globalen Zahlungen, angetrieben durch Stablecoins. Insbesondere wurden die wachsende Bedeutung von Stablecoins wie USDT und USDC im Zahlungsverkehr, die Herausforderungen traditioneller Banken und das Potenzial von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) diskutiert. Der Wettbewerb durch Kryptowährungen treibt Innovationen im Zahlungsverkehr voran, wovon letztendlich die Verbraucher profitieren.

Die Zukunft des digitalen Zahlungsverkehrs: Stablecoins im Fokus

Die digitale Zahlungslandschaft wandelt sich rasant, und Stablecoins nehmen dabei eine immer zentralere Rolle ein. Führungskräfte aus der Krypto- und Regulierungsbranche diskutierten auf der Blockchain Expert Konferenz in Tel Aviv über die Zukunft digitaler Zahlungen und prognostizierten, dass "alle Zahlungen weltweit in nur wenigen Jahren sofort abgewickelt werden".

Idan Oferat, Mitbegründer von Fireblocks, berichtete während des Stablecoin-Panels auf der Konferenz, dass die meisten Transaktionen über Fireblocks und Blockchain generell in USDT und USDC durchgeführt werden (thenewscrypto.com). Fireblocks habe bereits über 3 Billionen US-Dollar an Kundentransfers abgewickelt, wobei Stablecoins über 50% ausmachten, verglichen mit 45% zu Beginn des Jahres. Etwa 10% aller Stablecoin-Transaktionen stammten von Zahlungsunternehmen, ein Anteil, der laut Oferat in den kommenden Jahren deutlich steigen wird.

Zahlungsexperte Daal Shalev bemerkte, dass Bitcoin, ursprünglich als revolutionäres Werkzeug für grenzüberschreitende Zahlungen gedacht, diesen Vorteil durch die Weiterentwicklung von Fiat-Systemen eingebüßt habe. Bitcoin bleibe zwar ein Wertspeicher, werde aber im Zahlungsverkehr kaum noch genutzt. Bezüglich digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs) erklärte Shalev, die Bank of Israel plane die Einführung einer CBDC erst, wenn andere Nationen dies ebenfalls tun. Die ablehnende Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gegenüber CBDCs habe Israels Fortschritt in diesem Bereich stark gebremst.

Yonatan Yochpaz, Head of Blockchain and Digital Currencies bei PayPal, stellte PYUSD, den 2023 vom Unternehmen eingeführten Stablecoin, vor. Die Umwandlung von Dollar in PYUSD beschrieb er als "Superkraft", da Transaktionen dank Blockchain-Technologie sofort, ohne tagelange Wartezeiten und kostengünstiger ablaufen. Yochpaz betonte, PYUSD sei einer der wenigen Stablecoins, die vom New York Department of Financial Services (NYDFS) garantiert, 1:1 durch Dollar auf einem Treuhandkonto gedeckt und insolvenzgeschützt seien.

Shalev hob die Herausforderungen hervor, vor denen Banken im digitalen Zeitalter stehen. Sie seien sich des regulatorischen Drucks zur Modernisierung zunehmend bewusst, während viele Bankensoftwaresysteme noch auf veralteten XML-Frameworks und Legacy-Infrastruktur basierten. Kunden erwarteten jedoch schnelle, kostengünstige Transaktionen mit nahezu keinen Gebühren. Er erläuterte das revolutionäre Potenzial von CBDCs und die damit verbundenen Möglichkeiten wie Ablaufdaten, geografische Beschränkungen oder Nutzungseinschränkungen für bestimmte Personen. Regierungen fühlten sich von CBDCs angezogen, da sie mehr Macht und Kontrolle bieten.

Abschließend betonte Shalev, Kryptowährungen seien einer der wichtigsten Innovationstreiber im Zahlungsverkehr. Der neue Messaging-Standard von SWIFT und die Gesetze für Zahlungsdienstleister seien Beispiele für Entwicklungen, die durch Kryptowährungen angestoßen wurden. Dieser Wettbewerb sei für die Bürger positiv, da sie letztendlich davon profitieren würden. Michael Shaulov, CEO von Fireblocks, betonte auf der SPARK Konferenz in Barcelona das "enorme ungenutzte Potenzial" von Stablecoins und Tokenisierung (fireblocks.com). Er berichtete, dass etwa die Hälfte der 3 Billionen Dollar an Transaktionen, die im letzten Jahr über das Fireblocks-Netzwerk abgewickelt wurden, aus Stablecoins bestanden.

Quellen:

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