Trotz Verlusten im ersten Quartal 2025 für Bitcoin und Ethereum gibt es Hoffnung auf eine Kurserholung im zweiten Quartal. Faktoren wie eine steigende globale Geldmenge, zunehmende Klarheit in der US-Regulierung und steigende Stablecoin-Vermögenswerte könnten den Kryptomarkt positiv beeinflussen. Experten sehen daher weiterhin Potenzial für Kursanstiege.
Das erste Quartal 2025 verlief für den Kryptomarkt enttäuschend. Trotz bedeutender Branchenentwicklungen erlitten Bitcoin und Ethereum erhebliche Kursverluste. Bitcoin fiel um 11,82%, während Ethereum einen Rückgang von 45,41% verzeichnete. Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, bezeichnete das erste Quartal laut Cointelegraph als das "beste schlechteste Quartal in der Geschichte der Kryptowährungen". Historisch gesehen war das erste Quartal traditionell eine starke Performance-Phase für Bitcoin und Ethereum. CoinGlass-Daten zufolge war Q1 seit 2013 im Durchschnitt das zweitstärkste Quartal für Bitcoin (51,2%) und sogar das beste für Ethereum (77,4%).
Es gibt jedoch Faktoren, die im zweiten Quartal eine Erholung der Kryptopreise begünstigen könnten. Hougan nennt die steigende globale Geldmenge als möglichen Katalysator. Nach Jahren der Straffung signalisieren Zentralbanken weltweit eine Lockerung der Geldpolitik und eine Expansion der Geldmenge M2. "Historisch gesehen waren diese Bedingungen für Risikoanlagen, insbesondere digitale Vermögenswerte, günstig", erklärte Hougan gegenüber Cointelegraph. Diese Einschätzung teilt auch Pav Hundal, Lead Analyst der australischen Kryptobörse Swyftx. Der Analyst Colin Talks Crypto bestätigte am 14. April, dass die globale M2 seit drei Tagen auf einem Allzeithoch verharrt. Die Ökonomin Lyn Alden stellte in einem Forschungsbericht vom September fest, dass sich Bitcoin in 83% der Fälle in die gleiche Richtung wie die globale M2 bewegt.
Zunehmende Klarheit in der US-Regulierung könnte ebenfalls positiv wirken. Hougan spricht von einem "reibungslosen Ablauf von Pro-Regulierungen", der dem Kryptomarkt zugutekommen könnte. Auch der Anstieg der verwalteten Stablecoin-Vermögenswerte könnte auf weiteres Wachstumspotenzial im Kryptomarkt hindeuten. Im ersten Quartal erreichten die verwalteten Stablecoin-Vermögenswerte laut Hougan ein Allzeithoch von über 218 Millionen US-Dollar. "Die zunehmende Akzeptanz von Stablecoins wird angrenzenden Sektoren wie DeFi und anderen Krypto-Anwendungen zugutekommen", so Hougan.
Bitwise prognostizierte im Dezember, dass Bitcoin bis Ende des Jahres die 200.000-Dollar-Marke erreichen könnte. Hougan bekräftigte diese Prognose kürzlich und hält sie weiterhin für realistisch. Auch die Kryptobörse Coinbase äußerte sich optimistisch für die zweite Jahreshälfte 2025.
Die geopolitischen Turbulenzen im ersten Quartal 2025, insbesondere nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump und seinen Zöllen, veranlassen laut Bitwise globale Investoren zur Neubewertung ihrer Portfolios. Fxstreet berichtet, dass Bitcoin nach der Ankündigung von 104% Zöllen auf chinesische Importe durch das Weiße Haus nach einer schwachen Performance im ersten Quartal 2025 einen Abwärtstrend verzeichnete. Gleichzeitig konsolidierte sich Ethereum im Laufe des Quartals, während das DeFi-Ökosystem und Layer-2-Lösungen Marktanteile gewannen.
Auch die Economic Times of India berichtete über die Auswirkungen der Zölle und die Marktstimmung. Mahesh Patil, ein Marktexperte, äußerte sich in einem Interview mit ET Now zu den Auswirkungen der Zölle und empfahl Anlegern eine schrittweise Akkumulationsstrategie über die kommenden Quartale.
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