Panama-Stadt akzeptiert nun Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether für die Bezahlung von Steuern und kommunalen Gebühren. Die Zahlungen werden über eine Partnerbank abgewickelt, die die Kryptowährungen in US-Dollar umtauscht, um bestehenden Gesetzen zu entsprechen. Diese Entscheidung folgt einem globalen Trend und könnte die Verabschiedung eines nationalen Krypto-Gesetzesentwurfs in Panama beschleunigen.
Bürgermeister José Luis Fábrega verkündete am 15. April, dass Panama-Stadt ab sofort Kryptowährungen für die Begleichung von Steuern und kommunalen Abgaben akzeptiert. Laut Cointelegraph reiht sich die Hauptstadt Panamas damit in eine wachsende Liste von Regionen weltweit ein, die Kryptozahlungen ermöglichen. Akzeptiert werden Bitcoin (BTC), Ether (ETH) sowie die Stablecoins USD Coin (USDC) von Circle und Tether (USDT). Die Stadtverwaltung plant die Abwicklung der Zahlungen über eine Partnerbank, welche die Kryptowährungen direkt in US-Dollar umtauscht. Dadurch kann die Stadt Kryptowährungen annehmen, ohne neue Gesetze erlassen zu müssen, da öffentliche Einrichtungen in Panama gesetzlich verpflichtet sind, Zahlungen in US-Dollar zu entgegenzunehmen. Crypto Briefing zitiert Bürgermeister Fábrega, der betonte, dass frühere Verwaltungen ähnliche Gesetze umsetzen wollten, aber an den bestehenden Vorschriften scheiterten, die die lokale Regierung auf US-Dollar-Zahlungen festlegen.
Diese Entscheidung spiegelt einen globalen Trend zur Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel wider. BeInCrypto berichtet, dass bereits mehrere Städte und Regionen weltweit Kryptozahlungen für Steuern erlauben oder die Implementierung der Blockchain-Technologie für staatliche Ausgaben prüfen. Der US-Bundesstaat Colorado akzeptiert seit September 2022 Kryptozahlungen für Steuern und konvertiert diese, ähnlich wie Panama-Stadt, umgehend in Fiatgeld. Im Dezember 2023 gab die Schweizer Stadt Lugano bekannt, dass Steuern und Stadtgebühren in Bitcoin bezahlt werden können, was ihr den Ruf einer weltweit anerkannten Bitcoin-Stadt einbrachte. Der Stadtrat von Vancouver, Kanada, verabschiedete im Dezember 2024 einen Antrag, eine "Bitcoin-freundliche Stadt" zu werden und untersucht die Integration von BTC in das Finanzsystem, einschließlich der Steuerzahlungen. Auch in den USA gibt es Initiativen, Kryptowährungen als offizielles Zahlungsmittel für Steuern anzuerkennen. So brachte der Abgeordnete von North Carolina, Neal Jackson, am 10. April einen Gesetzentwurf mit dem Titel "The North Carolina Digital Asset Freedom Act" ein.
Die Akzeptanz von Kryptowährungen durch Panama-Stadt könnte die Verabschiedung eines nationalen Krypto-Gesetzesentwurfs, der derzeit in Panama debattiert wird, beschleunigen. CryptoSlate berichtet, dass der Gesetzentwurf darauf abzielt, einen Rechtsrahmen für Blockchain-Innovationen und die Verwendung digitaler Vermögenswerte im ganzen Land zu schaffen. Er beinhaltet unter anderem die Regulierung von Virtual Asset Service Providers (VASPs) und die Durchsetzung strenger Anti-Geldwäsche- (AML) und Know-Your-Customer- (KYC) Regeln. Der Gesetzentwurf wurde 2022 erstmals eingebracht und seitdem mehrfach überarbeitet. Im Senat stieß er jedoch wiederholt auf Widerstand, insbesondere hinsichtlich verfassungsrechtlicher Bedenken und der Rolle der Zentralbank.
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