7.2.2025
Politik

FDIC leitet neuen Kurs in der Krypto-Aufsicht mit 175 veröffentlichten Dokumenten ein

Die FDIC hat 175 Dokumente zu ihrer Krypto-Aufsicht veröffentlicht, die einen restriktiven Umgang mit Banken im Krypto-Bereich offenlegen und Kritik an "Debanking"-Praktiken hervorriefen. Die Behörde räumt frühere Fehler ein und plant nun eine Überarbeitung ihrer Richtlinien, um Banken eine sichere Beteiligung an der digitalen Wirtschaft zu ermöglichen und gleichzeitig die Finanzstabilität zu gewährleisten. Diese Neuausrichtung signalisiert einen bedeutenden Wandel in der Haltung der FDIC gegenüber Kryptowährungen und Blockchain-Technologie.

Die FDIC veröffentlicht 175 Dokumente zur Krypto-Aufsicht und signalisiert regulatorische Neuausrichtung

Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) hat 175 Dokumente veröffentlicht, die ihre Aufsichtstätigkeit im Bereich Kryptowährungen betreffen und den Umgang mit Banken beleuchten, die mit Krypto-Assets involviert sind oder waren. Diese Veröffentlichung deutet auf einen signifikanten Wandel in der Haltung der Behörde gegenüber Kryptowährungen und Blockchain-Technologie hin, wie news.bitcoin.com berichtet. Der amtierende Vorsitzende Travis Hill räumte ein, dass die frühere Vorgehensweise der FDIC den Eindruck erweckt habe, die Behörde sei gegenüber Instituten, die an Blockchain oder Distributed-Ledger-Technologie interessiert sind, "verschlossen". Die Dokumente, deren Veröffentlichung vor einer gerichtlich festgelegten Frist erfolgte, gewähren Einblicke in die Kommunikation zwischen der FDIC und Banken, die Krypto-Dienstleistungen anbieten wollten. Sie zeigen, dass diese Banken häufig auf Widerstand stießen. Die Reaktionen der FDIC reichten von wiederholten Nachfragen nach zusätzlichen Informationen über monatelanges Schweigen bis hin zu Anweisungen, sämtliche Krypto- oder Blockchain-bezogenen Aktivitäten einzustellen. "Sowohl einzeln als auch in ihrer Gesamtheit haben diese und andere Maßnahmen den Banken die Botschaft vermittelt, dass es außerordentlich schwierig – wenn nicht unmöglich – sein würde, voranzukommen", erklärte Hill laut bankingjournal.aba.com. "Infolgedessen hat die überwiegende Mehrheit der Banken ihre Bemühungen aufgegeben." Die Dokumentenveröffentlichung erfolgt im Kontext einer Anhörung des Senatsausschusses für Bankenwesen zu angeblichen "Debanking"-Praktiken, bei denen Banken Kunden mit Verbindungen zu digitalen Vermögenswerten die Konten kündigen. Kritiker werfen den Bankenaufsichtsbehörden unter der vorherigen Administration vor, Banken dazu gedrängt zu haben, solchen Kunden die Dienstleistungen zu verweigern. Wie American Banker berichtet, hatte die FDIC zuvor 25 sogenannte "Pause"-Briefe an 24 Institute versandt, die an Aktivitäten mit Kryptowährungen oder anderen digitalen Vermögenswerten interessiert waren. In diesen Briefen wurden die Banken aufgefordert, ihre Krypto-Aktivitäten auszusetzen oder zu unterlassen. Die FDIC überprüft nun ihren Aufsichtsansatz für kryptobezogene Aktivitäten. Hill ordnete eine umfassende Überprüfung aller aufsichtsrechtlichen Kommunikationen mit Banken an, die Krypto-Produkte oder -Dienstleistungen anbieten wollten. Cryptoslate zufolge plant die FDIC, das Financial Institution Letter (FIL) 16-2022 zu ersetzen und einen Weg für Institute zu schaffen, sich mit Krypto- und Blockchain-bezogenen Aktivitäten zu befassen und gleichzeitig die Prinzipien der Sicherheit und Solidität zu wahren. Die FDIC wird zudem mit der vom Präsidenten eingesetzten Arbeitsgruppe für digitale Vermögensmärkte zusammenarbeiten. Senatorin Cynthia Lummis, die sich für Transparenz im Umgang mit Kryptowährungen einsetzt, begrüßt die Veröffentlichung der Dokumente. The Coin Republic berichtet, dass Lummis ein Ende der "Chokepoint 2.0"-Bemühungen forderte, welche den Zugang von Krypto-Unternehmen zu Bankdienstleistungen beschränken. Die FDIC verpflichtet sich zu mehr Transparenz, die über die Anforderungen des Freedom of Information Act (FOIA) hinausgeht. Die Entscheidung zur Veröffentlichung der Dokumente erfolgte vor einer gerichtlich festgelegten Frist. Die FDIC arbeitet an einem neuen Rahmenwerk, das es Banken ermöglichen soll, sich an der digitalen Wirtschaft zu beteiligen, ohne die Grundsätze der Sicherheit und Solidität zu gefährden. Die Behörde wird auch mit der vom Präsidenten per Executive Order im Januar 2025 eingerichteten Arbeitsgruppe für digitale Vermögensmärkte kooperieren. Cryptopolitan berichtet, dass die FDIC hofft, durch die Neubewertung ihres Aufsichtsansatzes und die Zusammenarbeit mit anderen Behörden einen ausgewogeneren Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte zu schaffen. Quellen: - news.bitcoin.com/fdic-releases-175-crypto-banking-docs-signaling-regulatory-overhaul/ - fdic.gov/news/press-releases/2025/fdic-releases-documents-related-supervision-crypto-related-activities - bankingjournal.aba.com/2025/02/fdic-releases-documents-on-crypto-supervision-of-banks/ - cryptoslate.com/fdic-to-update-crypto-banking-guidelines-releases-documents-on-pause-letters/ - www.americanbanker.com/news/fdic-releases-bank-supervisory-communications-on-crypto - www.mitrade.com/insights/news/live-news/article-3-621350-20250205 - www.binance.com/en/square/post/19907019094826 - www.usatoday.com/story/money/2025/02/05/fdic-releases-crypto-documents/78259706007/ - www.thecoinrepublic.com/2025/02/05/crypto-news-fdic-releases-175-documents-on-chokepoint-2-0/ - news.bitcoin.com/fdic-releases-175-crypto-banking-docs-signaling-regulatory-overhaul/ - cryptopolitan.com/fdic-releases-175-documents-on-crypto-debanking/
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