Das schwierige Verhältnis zwischen Jerome Powell und Donald Trump

Die Beziehung zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dem Vorsitzenden der Federal Reserve, Jerome Powell, war von Beginn an kompliziert und spannungsgeladen. Obwohl Trump Powell 2017 selbst für den Posten nominiert hatte, wie Cryptopolitan berichtet, kühlte das Verhältnis aufgrund von Differenzen in der Geldpolitik schnell ab. Trump soll sogar erwogen haben, Powell zu entlassen. (www.cryptopolitan.com/jerome-powell-fed-switch-to-trump-new-tone/) Diese Spannungen wirkten sich auch auf das interne Klima der Fed aus. Laut einem Bericht der New York Times herrschte unter den Mitarbeitern eine gewisse Zurückhaltung im Umgang mit politischen Themen. Aus Angst vor Indiskretionen und der Interpretation als Kritik an Trump vermied man es, Trumps Politik, insbesondere seine Zollpolitik, in E-Mails oder Meetings zu diskutieren. Unter Powells Führung senkte die Fed mehrmals die Leitzinsen. Yahoo Finance berichtet, dass die Fed im Dezember 2024 den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf 4,25-4,5 % senkte, den niedrigsten Stand seit Januar 2023. Gleichzeitig signalisierte Powell jedoch einen vorsichtigeren Kurs für die Zukunft, da sich die Zinsen dem neutralen Bereich annäherten. Die aktualisierten Prognosen der Fed sahen nur noch zwei weitere Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte im Jahr 2025 vor, verglichen mit vier im September. (https://finance.yahoo.com/news/feds-powell-shocks-markets-interest-205856070.html) Die Ankündigung einer vorsichtigeren Geldpolitik überraschte die Märkte. Bloomberg zufolge führten Powells Äußerungen über eine "neue Phase" der Geldpolitik zu starken Kursverlusten an den Aktien- und Anleihemärkten. Der S&P 500 verzeichnete die größten Verluste an einem Fed-Entscheidungstag seit September 2001. Anleger, die auf weitere Zinssenkungen zur Stützung der Vermögenspreise gehofft hatten, reagierten enttäuscht. (Bloomberg) Ein weiterer Konfliktpunkt zwischen Trump und Powell waren Trumps geplante Zölle. Sowohl im Wahlkampf als auch nach seiner Wahl drohte Trump wiederholt mit Zöllen, unter anderem gegen China, Mexiko und Kanada. Diese Ankündigungen verunsicherten die globalen Märkte. Wie Fortune berichtet, sahen einige Ökonomen in Trumps Zollpolitik eine Gefahr für die Preisstabilität und erwarteten, dass die Fed aufgrund der zu erwartenden Inflation die Zinsen vorsichtiger senken würde. (https://fortune.com/2024/12/16/fed-powell-trump-policy-tariffs-caution-report/) Powell betonte stets die Unabhängigkeit der Fed und vermied es, sich öffentlich zu Trumps Äußerungen zu positionieren. Auf dem DealBook Summit der New York Times im Dezember 2024 bekräftigte er die Unabhängigkeit der Zentralbank und unterstrich, dass die Entscheidungen der Fed im Interesse aller Amerikaner und nicht im Interesse einer bestimmten politischen Partei getroffen würden. Das Verhältnis zwischen Jerome Powell und Donald Trump verdeutlicht die Herausforderungen im Spannungsfeld zwischen Politik und Geldpolitik. Powells Bemühungen, die Unabhängigkeit der Fed zu wahren und eine datenbasierte Geldpolitik zu verfolgen, standen im Gegensatz zu Trumps Wunsch nach niedrigeren Zinsen und seiner Kritik an der Fed. Quellen: - www.cryptopolitan.com/jerome-powell-fed-switch-to-trump-new-tone/ - https://finance.yahoo.com/news/feds-powell-shocks-markets-interest-205856070.html - https://fortune.com/2024/12/16/fed-powell-trump-policy-tariffs-caution-report/ - https://finance.yahoo.com/news/wall-street-traders-rush-exit-004051092.html - https://mynorthwest.com/4020862/the-federal-reserve-expects-to-cut-rates-more-slowly-in-2025-heres-what-that-could-mean-for-you/ - https://www.reuters.com/markets/trump-not-yet-office-already-figure-global-economic-policy-2024-12-19/ - https://fortune.com/2024/12/05/donald-trump-jerome-powell-fed-chairman-politics-independence/