Goldman Sachs hat sein Investment in Bitcoin- und Ethereum-ETFs im vierten Quartal 2024 massiv erhöht, insbesondere im iShares Bitcoin Trust und Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund, auf insgesamt rund 2 Milliarden US-Dollar. Dies markiert eine Kehrtwende von früheren skeptischen Äußerungen und deutet auf ein wachsendes institutionelles Interesse an Kryptowährungen hin. Die Bank erwägt zudem die Entwicklung einer eigenen Krypto-Handelsplattform.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihr Investment in Bitcoin-ETFs im vierten Quartal 2024 deutlich aufgestockt. Laut BTC-ECHO stieg der Wert der Position um 114 Prozent auf 1,52 Milliarden US-Dollar. Der Löwenanteil der Investitionen floss mit knapp 1,28 Milliarden US-Dollar in den iShares Bitcoin Trust. Zusätzlich investierte Goldman Sachs 288 Millionen US-Dollar in den Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund. Zum Stichtag 31.12.2024 und einem Bitcoin-Schlusskurs von 93.500 US-Dollar entsprach dies einem indirekten Besitz von etwa 16.000 Bitcoin. Gleichzeitig erhöhte Goldman Sachs sein Engagement in Ethereum-ETFs, vor allem in Fonds von BlackRock und Fidelity, um 2.000 Prozent auf 476 Millionen US-Dollar.
Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu früheren Aussagen von Goldman Sachs. Noch im April 2024 äußerte sich der damalige Wealth-Management-CIO Mossavar-Rahmani skeptisch gegenüber Kryptowährungen als Anlageklasse. BTC-ECHO zufolge sah er keinen Nutzen in Kryptowährungen. Die aktuellen Investitionen deuten jedoch auf eine veränderte interne Sichtweise hin. Der Gesamtwert der Bitcoin- und Ethereum-ETF-Positionen lag zum Jahresende bei rund 2 Milliarden US-Dollar. Des Weiteren erwägt Goldman Sachs laut BTC-ECHO die Entwicklung einer eigenen Krypto-Handelsplattform für Partner.
Auch andere Finanzinstitute zeigen zunehmendes Interesse an Bitcoin. IT Boltwise berichtet, dass Goldman Sachs seine Bitcoin-ETF-Investitionen auf 1,57 Milliarden US-Dollar erhöht hat, was einem Anstieg von 121,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Ein Großteil davon floss in den iShares Bitcoin Trust von BlackRock. Zusätzlich investierte die Bank in den Wise Origin Bitcoin ETF von Fidelity. Neben Bitcoin hat Goldman Sachs laut IT Boltwise auch seine Ethereum-Positionen deutlich ausgebaut, auf 476,5 Millionen US-Dollar. Diese Entwicklungen unterstreichen das wachsende Interesse institutioneller Anleger an Kryptowährungen.
Crypto Insiders berichtet ebenfalls über die gestiegenen Bitcoin-Investitionen von Goldman Sachs. Demnach hält die Bank Bitcoin im Wert von 718 Millionen Dollar, ein Plus von 71 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Der Großteil der Investitionen befindet sich im ETF von BlackRock. Goldman Sachs hat auch in Fonds von Fidelity, Grayscale und Invesco investiert. Zusätzlich hält die Bank laut Crypto Insiders Ethereum-ETFs im Wert von über 25 Millionen Dollar. Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da Goldman Sachs sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber Kryptowährungen geäußert hatte.
Der Bitcoin-Kurs hat in den vergangenen Monaten stark zugelegt. t3n berichtet, dass Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke überschritten und ein neues Allzeithoch erreicht hat. Der Kursanstieg wird unter anderem dem Wahlsieg von Donald Trump zugeschrieben, der sich als "Krypto-Präsident" präsentiert. Die Wahl von Paul Atkins, einem Befürworter von Kryptowährungen, zum neuen SEC-Vorsitzenden könnte laut t3n ebenfalls zum Kursanstieg beigetragen haben. Auch die Anlagestrategie von Microstrategy, das Milliarden in Bitcoin investiert hat, wird als Kurstreiber genannt.
MarketScreener berichtet über den Bitcoin-Kursanstieg auf über 16.000 Dollar im Dezember 2017 und die damit verbundene Diskussion über eine mögliche Blase. Die Einführung von Bitcoin-Futures-Kontrakten wird als ein Faktor für den Preisanstieg genannt. Goldman Sachs wickelte damals Bitcoin-Futures für bestimmte Kunden ab, wie MarketScreener berichtet. Einige Investoren sahen weiteres Kurspotenzial, während andere vor einer möglichen Korrektur warnten.
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