Die Handelsspannungen zwischen den USA und China eskalieren, wobei China die USA der Erpressung und Drohungen im Handelsstreit bezichtigt und Verhandlungen auf Augenhöhe fordert. Trotz der gegenseitigen Zollerhöhungen und harscher Rhetorik verzeichnete China ein unerwartet starkes Wirtschaftswachstum und tauschte überraschend seinen Chefunterhändler aus.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich weiter zugespitzt. China wirft den USA vor, mit Drohungen und Erpressung ein Handelsabkommen erzwingen zu wollen, wie Cryptopolitan berichtet. Nach erneuten Forderungen von US-Präsident Donald Trump an China zum Handeln, forderte die chinesische Regierung die USA auf, „mit dem Jammern aufzuhören“. China bekräftigte seine Bereitschaft zu Verhandlungen, betonte jedoch, dass diese auf Augenhöhe stattfinden müssten. Die staatliche chinesische Zeitung China Daily warf den USA vor, „seit Jahrzehnten über ihre Verhältnisse zu leben“ und „eine Freifahrt im Zug der Globalisierung genossen“ zu haben. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, erklärte laut Dawn: „Wenn die USA die Angelegenheit wirklich durch Dialog und Verhandlungen lösen wollen, sollten sie aufhören, extremen Druck auszuüben, mit Drohungen und Erpressungen aufzuhören und mit China auf der Grundlage von Gleichheit, Respekt und gegenseitigem Nutzen zu sprechen.“
Die USA haben die Zölle auf chinesische Waren auf bis zu 245% angehoben, während China mit Zöllen von bis zu 125% auf US-Waren reagierte. Laut Livemint sagte Trump, der „Ball liege im Feld Chinas“ und China müsse einen Deal mit den USA abschließen. Das Weiße Haus behauptete, China brauche das Geld der amerikanischen Verbraucher. China wies diese Behauptungen zurück und betonte, keinen Handelskrieg zu fürchten. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums erklärte laut DW: „China will keinen Kampf, aber es hat auch keine Angst davor.“
Trotz der Spannungen verzeichnete China im ersten Quartal 2025 ein Wirtschaftswachstum von 5,4%, welches die Erwartungen der Analysten übertraf. Wie der Guardian berichtet, führen Experten dies teilweise darauf zurück, dass Exporteure ihre Produkte vor Inkrafttreten der US-Zölle beschleunigt in die USA verschifften. Gleichzeitig warnte Sheng Laiyun, ein hochrangiger Beamter des chinesischen Statistikamtes, dass die US-Zölle „einen gewissen Druck auf den Außenhandel und die Wirtschaft unseres Landes ausüben werden“.
Inmitten des Handelskonflikts hat China unerwartet seinen Chefunterhändler für internationale Handelsfragen ausgetauscht. Li Chenggang, ehemaliger stellvertretender Handelsminister während Trumps erster Amtszeit, ersetzt Wang Shouwen. Daily Sabah berichtet, dass Wang als harter Verhandlungspartner galt. Der Wechsel erfolgte während einer Südostasienreise des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, die der Stärkung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit den Nachbarländern diente.
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